UCL-Wunder? "Bayern immer in der Lage, drei Tore aufzuholen"

Der FC Bayern hat sich mit einer 0:3-Niederlage bei Manchester City in keine sonderlich gute Ausgangslage für das Rückspiel im Champions-League-Viertelfinale gebracht. Am Mittwochabend braucht es wohl ein kleines Fußballwunder, um doch noch in die Vorschlussrunde einzuziehen. Olaf Thon traut dies seinem Ex-Klub jederzeit zu.

"Das Hinspiel hat gezeigt, dass man gegen City Chancen bekommt, das ist ja keine Mauer-Mannschaft. Wenn sie ein frühes Tor machen, ist der FC Bayern immer in der Lage, drei Tore aufzuholen", erklärt der Weltmeister von 1990 beim TV-Sender Sport1. In seiner Historie habe der Rekordmeister schon oft genug Aufholjagden gestartet, um auch für die jetzige Situation noch Hoffnung zu haben. Allerdings liege "die Wahrscheinlichkeit diesmal unter zehn Prozent", unkt Thon.

"Auch bei Manchester City nicht total versagt"

Das hat aus seiner Sicht wohl mehr mit der Stärke des Kontrahenten zu tun als einer vermeintlichen Schwäche der Bayern. "Sie haben auch im Spiel bei Manchester City nicht total versagt. Sie hätten am Anfang in Führung gehen können und sie hätten auch das 2:1 machen können", erinnert Thon. Grundsätzlich halte er das Gerede von einer großen Krise bei den Bayern für übertrieben. "Für mich ist die Situation gar nicht so dramatisch, auch was die Situation um Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic betrifft. In diese Fußstapfen von den Allergrößten zu treten, ist eine Mammutaufgabe. In meinen Augen machen sie es eigentlich sehr gut", lobt Thon.

"Es wird wieder den Meister Bayern geben"

Der langjährige Schalker, der zwischendurch immerhin sechs Jahre in München spielte, kann sich auch nicht vorstellen, dass die Bayern in der Bundesliga ernsthaft von Borussia Dortmund in Gefahr gebracht werden. "Ich glaube nicht, dass der BVB von den letzten sechs Partien fünf gewinnt. Deswegen wird es wieder den Meister Bayern geben, obwohl wir alle gerne einen anderen Meister sehen würden", so Thon. Dass sich überhaupt die Frage stellt, also durchaus Spannung herrscht, sei positiv zu bewerten. "Ich sehe es nicht so dramatisch, sondern sehr positiv für den deutschen Fußball."