FC Bayern

Tuchel sorgt mit Kader-Kritik für "totales Unverständnis" bei Bossen

Tuchel ist mit seinem Kader nicht komplett zufrieden. Foto: Getty Images
Tuchel ist mit seinem Kader nicht komplett zufrieden. Foto: Getty Images

Der FC Bayern hat vergangene Woche am Deadline Day der Transferperiode eine empfindliche Niederlage einstecken müssen. Obwohl mit Joao Palhinha der gewünschte Sechser schon in München war, kam es letztlich nicht zur Freigabe durch den FC Fulham. Zudem gelang keine Verpflichtung einer Abwehr-Alternative. Thomas Tuchel hat die dünne Personaldecke anschließend kritisch angemerkt und ist damit nicht zum ersten Mal intern angeeckt.

Offensives Auftreten

Der Chefcoach habe bei den Klubverantwortlichen für "totales Unverständnis" gesorgt, schreibt Sport Bild. Die wochenlang offensiv formulierten Wünsche nach einem Sechser habe man bei Bayern noch zähneknirschend hinnehmen können. Dass Tuchel nun aber selbst nach Beendigung der Transferperiode seine Unzufriedenheit zur Schau stellt, ist offenbar nicht mehr nachvollziehbar. Der Übungsleiter hatte unter anderem beim TV-Sender Sky erklärt, sein Aufgebot sei "auf Kante genäht".

Tuchel soll sich "gefälligst auf seine Arbeit konzentrieren"

In einer Pressekonferenz vor Ende der Transferperiode hatte Tuchel zudem angedeutet, Bayern habe sich mit der Ausleihe von Josip Stanisic vertan, da nicht mit einem Wechsel von Benjamin Pavard zu Inter Mailand zu rechnen gewesen sei. Dabei hatte der italienische Spitzenklub den Franzosen schon seit Wochen zum Transferziel Nr.1 erkoren, worüber die Münchner sicherlich Bescheid gewusst haben. Im Klub herrsche inzwischen die Ansicht, dass sich Tuchel "gefälligst auf seine Arbeit mit dem Millionen-Kader konzentrieren solle, der ihm hingestellt wurde", so das Magazin.

Zu sprunghaft in den Transferplanungen?

Das gilt wohl insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Trainer mehr als die meisten seiner Vorgänger an der Zusammenstellung des Aufgebots beteiligt war. In Absenz eines sportlich Hauptverantwortlichen gehörte Tuchel zur Planungsgruppe beim FC Bayern, konnte Transfervorschläge machen und seine Einschätzung zu potenziellen Zielen abgeben. Dabei soll der 50-Jährige mit einer gewissen Sprunghaftigkeit aufgefallen sein, seine Meinung etwa bezüglich einer neuerlichen Leihe von Joao Cancelo und zur Torwartposition wiederholt geändert haben. Sicher nicht ganz von ungefähr hat CEO Jan-Christian Dreesen am Wochenende erklärt, es sei Tuchels Job, "jetzt etwas kreativer zu sein".

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Lars Pollmann  
06.09.2023