Ex-Vorstandschef
Trotz Rauswurf: Kahn hatte "eine großartige Zeit" bei Bayern

Ruhig ging die Trennung des FC Bayern von Oliver Kahn nicht vonstatten, wie die Verantwortlichen des Rekordmeisters seinerzeit schilderten. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende zieht dennoch ein positives Fazit über seine knapp zweijährige Amtszeit.
Während die Spieler des FC Bayern am 27. Mai den Gewinn der elften aufeinanderfolgenden Meisterschaft feierten, gab der Verein die Trennung von Oliver Kahn und Hasan Salihamdizic bekannt. Erstgenannter fehlte bereits beim damaligen Auswärtsspiel gegen den 1. FC Köln, vorausgegangen war eine emotionale Unterhaltung mit dem Aufsichtsrat, der sich genötigt sah, den Ex-Keeper von seinen Aufgaben als Vorstandsvorsitzender zu entbinden (fussball.news berichtete).
Kahn spricht über Bayern-Aus
An jenem Tag trat Kahn gleich doppelt gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber nach und es wirkte so, als endete die Trennung in einem Rosenkrieg. Mittlerweile aber spricht der frühere Titan gelassener über sein Aus an der Säbener Straße. So sagte er laut Sky Sport während eines Besuchs in Saudi-Arabien in der TV-Show Kora Rotana: "Es war keine einfache Zeit, es war eine herausfordernde Zeit. Aber es war eine großartige Zeit, weil ich viel gelernt habe."
"Wenn man in einem Klub an einen Punkt kommt..."
Seine Abberufung begründete Kahn mit unterschiedlichen Auffassungen zur Ausrichtung des Klubs: "Wenn man in einem Klub an einen Punkt kommt, an dem man unterschiedliche Meinungen oder unterschiedliche Denkweisen oder unterschiedliche Ansichten über bestimmte Themen, die Entwicklung, Strategie oder Führung hat und man sie nicht zusammenbringen kann, dann denke ich, ist es für beide Seiten besser, ihren eigenen Weg zu gehen." Beerbt wurde der 54-Jährige von Jan-Christian Dreesen, während Christoph Freund als Sportdirektor die Aufgaben von Salihamidzic übernommen hat.