Sportdirektor erklärt

Trotz neuen Investments: Hertha bleibt im Sparzwang

Weber geht vom neuen Geld nicht etwa shoppen. Foto: Getty Images
Weber geht vom neuen Geld nicht etwa shoppen. Foto: Getty Images

Hertha BSC hat mit dem US-Unternehmen 777 Partners einen neuen Investor. Anders als beim Einstieg von Lars Windhorst ruft der Hauptstadtklub aber nun nicht zum Angriff auf die Champions League aus, sondern backt weiter ziemlich kleine Brötchen. Das Investment soll dabei helfen, wirtschaftlich zu gesunden. Auch die Kaderplanung von Benjamin Weber hat da ihre Aufgabe.

"Die erste Herausforderung, das oberste Ziel ist es, die Klasse zu halten. Unabhängig davon schauen wir in allen Bereichen darauf, wo wir sparen können. Im sportlichen Bereich geht es da vor allem um die Reduzierung des Personalaufwands", zitiert Sport Bild den Sportdirektoren der Alten Dame. Dem Magazin zufolge soll das Gehaltsbudget von bislang über 90 auf unter 70 Millionen gedrückt werden. Das Investment aus den USA hilft aber insofern, als dass Hertha bei keiner Personalie zum Handeln gezwungen wird.

Transferplus bleibt Pflicht

So konnte Hertha auch im Wissen, dass die Millionen fließen werden, schon im Januar die Abgänge von Marton Dardai oder Dodi Lukebakio verhindern. Der Belgier ist aber angesichts eines 2024 auslaufenden Vertrags im Sommer sicher erneut ein heißes Eisen. Weber hat den Auftrag, ein Transferplus zu erwirtschaften, das sich dem Bericht zufolge unterhalb von 20 Millionen Euro bewegen soll. Teure Verpflichtungen werden da in Berlin weiter Seltenheitswert haben.

"Netzwerk und die Expertise werden helfen"

Auch in dieser Hinsicht gilt das Investment von 777 Partners als potenziell hilfreich: Die Amerikaner sind schon bei sechs anderen Klubs involviert, haben zudem eine eigene Sport-­Management­-Abteilung unter Johannes Spors, der selbst als Scout für mehrere Bundesligisten gearbeitet hat. "Ich bin mir sicher, dass uns das Netzwerk und die Expertise zum Beispiel in Sachen Scouting und Datenanalyse helfen werden", sagt Weber. Als ausgeschlossen gilt dem Vernehmen nach, dass Spieler innerhalb der Klubs von 777 Partners hin- und hergeschoben werden.

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Lars Pollmann  
15.03.2023