Kein künstlicher Verzicht auf Freude

Torschütze Selke: "Der Jubel war nicht gegen Hertha"

Selke schrie seine Freude in den Berliner Abendhimmel. Foto: Maja Hitij/Getty Images
Selke schrie seine Freude in den Berliner Abendhimmel. Foto: Maja Hitij/Getty Images

Werder Bremen hat am Samstagabend Big Points bei Hertha BSC eingefahren. Beim letztlich deutlichen 4:1-Sieg machte Davie Selke vom Punkt den Auftakt und feierte sein Tor gegen den Ex-Klub ausgiebig.

Im modernen Fußball ist häufig zu sehen, dass Spieler aus Respekt vor dem vormaligen Arbeitgeber auf einen Jubel verzichten. Zuletzt in der Bundesliga etwa bei Julian Brandt, der gegen Bayer Leverkusen unter der Woche keine größere emotionale Regung zeigte. Nicht aber Selke, der nach seinem dritten Saisontor seiner Freude keine künstliche Grenze setzte. "Ich habe mich hier in Berlin, sowohl in der Stadt als auch im Verein, immer sehr wohl gefühlt", erklärte der Stürmer anschließend gegenüber der ARD-'Sportschau'. "Der Jubel war nicht gegen Hertha, sondern hab mich einfach extrem gefreut. Es war ein wichtiges Spiel für uns."

"Es hat richtig Spaß gemacht"

Werder kletterte zum Abschluss der englischen Woche auf Platz zwölf, hat zumindest bis zum Abendspiel des 1.FC Köln bei der TSG Hoffenheim sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Für Selke war derweil das Gastspiel in der alten Heimat nach wenig mehr als einer halben Stunde beendet. "Ich wäre gern länger geblieben, es hat richtig Spaß gemacht. Ich habe aber einen Schlag abbekommen, das versucht zu kompensieren, es ging aber nicht." Seinen Beitrag zum Sieg hatte er bereits geleistet. Offiziell gehört Selke sogar noch zu Hertha BSC, im Falle des Klassenerhalts wechselt er endgültig zu Werder Bremen.

Profile picture for user Lars Pollmann
Lars Pollmann  
24.01.2021