Thon pessimistisch: Schalke mit "schlechten Karten" im Finale

In der Bundesliga ist vor dem letzten Spieltag am Samstag in nahezu allen Tabellenregionen Spannung garantiert. Im Abstiegskampf hoffen noch vier Teams auf die direkte Rettung. Als aktueller Tabellen-17. wäre für den FC Schalke 04 schon der Sprung auf den Relegationsrang ein Erfolg. Olaf Thon ist dahingehend allerdings eher pessimistisch.

"Sie haben in Leipzig schlechte Karten", schreibt die Klub-Legende in einer Kolumne für Web.de zu seinen Schalkern. "Dort zu gewinnen, wird sehr schwer. Ich gehe parallel von einem Stuttgarter Sieg gegen die schon gesicherten Hoffenheimer aus. Und Bochum ist der Sieg daheim gegen Leverkusen auch zuzutrauen. Schalke braucht ein kleines Wunder", so Thon. Das sei freilich immer möglich, wie auch schon manches Spiel im Jahr 2023 gezeigt habe.

Lob für die Aufholjagd

"Der Fußball-Gott hat sich im Verlauf der Rückrunde schon mehrmals auf Schalke gezeigt. Warum dann nicht auch für Schalke in Leipzig?", fragt Thon rhetorisch. Selbst wenn die Hoffnung auf ein Wunder umsonst sein sollte, ist der Weltmeister von 1990 voll des Lobes für die bisherige Aufholjagd der Königsblauen. Das Team habe unter Thomas Reis gezeigt, "dass man auch ohne Stars, als Mannschaft, Berge versetzen kann", so der 57-Jährige.

"... dann haben sie es in der Hinserie vermasselt"

"Wir hatten neun Punkte nach der Hinserie. Mittlerweile sind es 31. Immer wieder ist die Mannschaft nach Rückständen zurückgekommen. Das beweist, dass sie intakt ist." Damit steht für Thon auch glasklar fest: "Sollten die Schalker absteigen, haben sie es in der Hinserie vermasselt". Für die Rettung braucht Schalke am Samstag auf jeden Fall einen Sieg und Schützenhilfe der Konkurrenz, für die Relegation würde schon ein Remis reichen, wenn Bochum gegen Leverkusen verliert. Schlimmstenfalls gewinnen alle Kellerkinder und muss Schalke trotz eines Überraschungserfolgs zurück in Liga zwei.