Juventus will 40 Mio. Euro
Tausch Lukaku - Vlahovic? Chelsea knausert bei der Ablöse

Der Stürmermarkt diktiert in ganz Europa die Schlagzeilen. In Italien ist das nicht anders, vor allem Juventus steht dabei im Fokus. Der Rekordmeister will dem Vernehmen nach Dusan Vlahovic zu Geld machen und mit Romelu Lukaku ersetzen. Seit einigen Tagen wird dabei ein Tausch diskutiert, bei dem der FC Chelsea noch eine Ablöse für den Serben drauflegen würde.
Beide Klubs gelten aus wirtschaftlichen Gründen als an diesem Deal interessiert: Für Juve würde ein Abschied von Vlahovic die Bilanz aufhübschen und entgehende Einnahmen nach der Europapokalsperre regenerieren (nicht dass die Conference League viel Geld eingebracht hätte), die Blues wollen mit Lukaku einen Großverdiener endgültig von der Liste streichen. Allerdings gibt es für den angedachten Tausch bisher noch kein konkretes Angebot aus London für die Alte Dame, wie die italienische Zeitung Gazzetta dello Sport berichtet. Informelle Gespräche werden demnach geführt, eine Fortführung in echten Verhandlungen sei derzeit noch nicht absehbar.
Höhe der Zusatzzahlung der Knackpunkt
Denn: Chelsea scheint bei der Bewertung der beiden Stürmer ein ganz anderes Verständnis zu haben als Juventus. 10, vielleicht 15 Millionen Euro wolle der Premier-League-Klub beim Tausch oben drauflegen, allerhöchstens 20 Millionen Euro, wenn sämtliche Bonuszahlungen inkludiert werden. In Turin stelle man sich aber 40 Millionen Euro als Zusatzzahlung vor. Vlahovic kostete immerhin vor knapp anderthalb Jahren noch mehr als das Doppelte und steht bis 2026 unter Vertrag. Bei Lukaku ist das Arbeitspapier zwar genauso lang gültig, der Sturmkoloss hat abseits von Juventus aber keinen realistischen Markt, da er einen Wechsel nach Saudi-Arabien derzeit ablehnen soll. Für Vlahovic könnte Juve mutmaßlich anderswo eine hohe Ablöse erzielen, das ist ein Argument in den Gesprächen mit Chelsea.
Unmut unter Fans und im Umfeld
Pikant ist bei der ganzen Sache freilich, dass unter Fans und im Umfeld der Bianconeri der Unmut bereits groß ist. Lukaku will nach seinen Glanzzeiten bei Erzrivale Inter Mailand kaum jemand für Juve spielen sehen, schon gar nicht, wenn dafür der deutlich jüngere und mit viel Potenzial ausgestattete Vlahovic gehen muss. Als größter Verfechter des möglichen Tauschs gilt Massimiliano Allegri. Der Chefcoach hat im Rahmen der USA-Reise nun erstmals Stellung zu den Gerüchten bezogen. Er sei mit dem Aufgebot, so wie es sich jetzt darstelle, zufrieden, so Allegri. "Aber mit Angeboten, die man aus wirtschaftlichen und finanziellen Gründen nicht ablehnen kann, muss man sich auseinandersetzen. Ich werde mich dann anpassen, so wie ich es immer getan habe."
