BVB-Reservist

Talent Casadei schafft Mittel: Inter vor Angriff auf Akanji?

Inter gilt schon länger als Interessent für Akanji. Foto: Getty Images
Inter gilt schon länger als Interessent für Akanji. Foto: Getty Images

Inter Mailand hat am Samstagabend bei US Lecce in letzter Sekunde einen Punktverlust zum Auftakt in die neue Serie-A-Saison vermieden. Beim amtierenden Pokalsieger herrschte zuletzt etwas dicke Luft. Simone Inzaghi ist unzufrieden, weil seinem Kader ein durch die Vereinsführung versprochener Abwehrspieler fehlt. Die Lösung könnte Manuel Akanji heißen.

Der Schweizer in Diensten von Borussia Dortmund wird seit Wochen mit den Lombarden in Verbindung gebracht. Er wäre der Ersatz für Routinier Andrea Ranocchia, den es zu Aufsteiger Monza gezogen hat, und langfristig sicher als Startelf-Kandidat eingeplant. Zum Beispiel für den Fall des Abschieds von Stefan de Vrij, dessen Vertrag ausläuft. Bis dato fehlten jedoch die Mittel, um ein Paket für Akanji zu schnüren. Dies soll sich nun durch den Verkauf eines Top-Talents ändern.

15 Mio. Euro für einen Nachwuchskicker

Übereinstimmenden italienischen Medienberichten zufolge wird Inter das Mittelfeld-Juwel Cesare Casadei in den kommenden Tagen an den FC Chelsea abgeben. Bei der Ablöse sei zwar noch eine gewisse Distanz zu überbrücken, heißt es, aber die Tendenz sei eindeutig. Um die 15 Millionen Euro soll die Summe betragen, die Inter für den Juniorennationalspieler kassieren kann, der noch nicht einmal das Profidebüt hinter sich hat. Das Geld soll dem Vernehmen nach sogleich in Akanji reinvestiert werden.

Gehaltsansprüche stellen ein Problem dar

Zwei Probleme bleiben aber: Einerseits plant Dortmund für den eidgenössischen Nationalspieler offenbar eine Ablöse von mindestens 20 Millionen Euro ein. Andererseits sollen die happigen Gehaltsvorstellungen von Akanji selbst schon einige potenzielle Interessen verschreckt haben. Zuletzt bestätigte die WAZ entsprechende Berichte, denenzufolge dem 27-Jährigen ein Salär im zweistelligen Millionenbereich vorschwebt. Ein solches Budget hat Inter kaum frei. Selbst wenn also der BVB Entgegenkommen zeigen sollte, um den ablösefreien Abschied von Akanji am Saisonende zu verhindern, stünden womöglich zähe Verhandlungen zwischen der Spielerseite und Inter Mailand an.

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Lars Pollmann  
16.08.2022