Eintracht-Leihgaben

Svensson schwärmt von da Costa und Kohr: "Sie stehen für etwas!"

Die Mainzer befinden sich auch dank Danny da Costa (Nr. 22) und Dominik Kohr (31) im Aufwärtstrend. Foto: Imago

Bei Eintracht Frankfurt legten die Verantwortlichen keinen großen Wert mehr auf die Dienste von Danny da Costa und Dominik Kohr. Beim FSV Mainz 05 sind die beiden Leihspieler nun gesetzt und auf Anhieb Leistungsträger, standen auch gegen Union Berlin wieder in der Startelf.

Aus der Opel Arena in Mainz berichtet fussball.news-Reporter Benjamin Heinrich

Danny da Costa wurde mit Eintracht Frankfurt 2018 DFB-Pokalsieger, bereitete im Finale gegen den FC Bayern München einen Treffer vor. In der Saison danach war der 27-jährige Verteidiger unter dem damals neuen Trainer Adi Hütter unumstrittener Stammspieler, absolvierte 50 Pflichtspiele (vier Tore, fünf Vorlagen). Doch da Costas Ansehen beim Österreicher sank nach und nach, spätestens in der vergangenen Hinserie wurde deutlich, dass eine Luftveränderung das Beste für alle Seiten ist. Der Wechsel zum FSV Mainz 05 per halbjähriger Leihe war die logische Konsequenz. 

Ähnlich verhielt es sich bei Dominik Kohr. Der 27-Jährige wechselte 2019 noch für knapp neun Millionen Euro von Bayer Leverkusen an den Main, kam bei Hütter aber auch nur zeitweise zum Zug, erhielt nie dauerhaft das Vertrauen. Damit die Bundesligakarriere des gebürtigen Trierers nicht aus der Bahn gerät, ließ er sich noch vor da Costa zu den Rheinhessen ausleihen. Mit den Mainzern haben die beiden nun die Mission Klassenerhalt im Visier.

Svensson hält große Stücke auf Eintracht-Leihgaben

Zuletzt standen da Costa und Kohr drei Spiele in Folge gemeinsam in der Startelf, starteten bei den 05ern von null auf hundert, feierten dabei bereits zwei Siege. Die fehlende Spielpraxis merkte man den Profis dabei kaum an, die Qualitäten hingegen schon. Doch was hat Trainer Bo Svensson mit Kohr und da Costa gemacht, dass die beiden binnen kürzester Zeit Stammspieler und Leistungsträger geworden sind? "Nicht so viel", sagte er nach dem 1:0-Heimsieg gegen Union Berlin auf Nachfrage von fussball.news und ergänzte: "Ich kenne die Jungs von den Spielen in der Liga. Ich habe beim ersten Treffen gemerkt, was das für Jungs sind. Sie passen super gut hier rein. Sie wollen unbedingt, sie finden es geil hier zu spielen und wollen den Kampf annehmen. Das ist die Basis für Spieler, die in Mainz spielen wollen."

Charakterlich passen beide laut dem Dänen optimal nach Mainz, Abstiegskampf statt Champions League-Kurs? Kein Problem. "Die wollen sich gerne reinhauen für den Verein. Sie stehen für etwas. Deshalb haben wir sie geholt und wir sind glücklich, dass sie hier sind", schwärmte Svensson. Da Costa stand nun in drei Spielen für die Rheinhessen mehr Minuten (270) auf dem Platz als zuvor bei der Eintracht in der gesamten Hinserie (195). Hoffnungsträger statt Bankhocker. In Mainz haben sowohl da Costa als auch Kohr nicht nur ihre Form wiedergefunden, sondern ganz offensichtlich auch den Spaß am Fußball. 

Benjamin Heinrich  
07.02.2021