1.FC Köln
"Wenn alle brav sein sollen ...": Svensson bricht Lanze für Gelbsünder Baumgart

Steffen Baumgart muss in den kommenden Bundesliga-Spielen des 1.FC Köln aufpassen. Der Chefcoach sah am Samstag beim Unentschieden gegen den FSV Mainz 05 seine dritte Gelbe Karte der Saison, anders als Spieler sind Übungsleiter bei vier Verwarnungen gesperrt. Sein Gegenüber Bo Svensson hat nach dem Spiel eine Lanze für den FC-Coach gebrochen.
"Wollen wir, dass Steffen ganz ruhig an der Seitenlinie sitzt? Er ist, wie er ist, es bedeutet ihm sehr viel. Wollen wir ihm das wegnehmen? Wenn alle brav sein sollen, haben wir keine Persönlichkeiten mehr", so der Däne im ZDF-'Sportstudio'. Svensson gilt selbst als aufbrausend, hat schon zwölf Gelbe Karten in seiner Bundesliga-Trainerkarriere gesammelt, damit liegt er vor Baumgart, der nun bei zehn Verwarnungen liegt. Er wisse, dass er sich angesichts seiner Vorbildfunktion auf einem "schmalen Grat" bewege, sagt Svensson.
"Viele Zuschauer kommen seinetwegen ins Stadion"
Andererseits sei der große Ehrgeiz der Trainer ein Faktor für so manches Fehlverhalten. "Wenn ich mich immer zurückhalte und nur auf der Bank sitze, glaube ich nicht, dass ich meiner Mannschaft damit helfe", so der frühere Abwehrspieler. Ähnlich sieht es sicher Baumgart, der seine Gelbe Karte am Samstag als gerechtfertigt bezeichnet hatte und dennoch große Kritik an den Unparteiischen äußerte. Svensson findet, dass sein Pendant beim FC bleiben soll, wie er ist. "Viele Zuschauer in Köln kommen seinetwegen ins Stadion, weil er seine Energie auf die Mannschaft überträgt", lobt der Mainzer Berufskollege.
