Borussia Dortmund

Stress mit Reus? Hummels widerspricht öffentlich

Hummels erklärt die Vorfälle von Manchester. Foto: Getty Images
Hummels erklärt die Vorfälle von Manchester. Foto: Getty Images

Borussia Dortmund hat bei Manchester City einen leidenschaftlichen Kampf hingelegt, sich wegen zwei später Gegentore aber nicht belohnt. Der am Mittwochabend überragende Mats Hummels wurde nach Abpfiff dabei abgelichtet, wie er intensiv auf Marco Reus und Emre Can einredete. Mancherorts wurde da interpretiert, der Abwehrchef habe den Kollegen Vorwürfe für die Gegentreffer gemacht.

Reus war beim 1:1 von John Stones nicht sonderlich eng am Mann, Can ließ die Flanke auf Erling Haaland zu, die dem BVB den 'Todesstoß' versetzte. Insofern hätte Hummels theoretisch sogar Anlass gehabt, die Kollegen ein bisschen zu rüffeln. Jeder, der Teil einer Fußballmannschaft war oder ist, weiß aber, dass solche Vorwürfe gerade direkt nach dem Abpfiff nicht sonderlich gut ankommen und im Zweifel nur für mehr Ärger sorgen. Hummels hat nun klargestellt, dass es bei den Szenen sowieso um etwas anderes ging.

 

"Dieses Mal nervt es mich zu sehr"

"Normalerweise äußere ich mich nicht zu diesen (Falsch-) Meldungen, aber dieses Mal nervt es mich zu sehr", schreibt der Weltmeister bei Twitter. "Sowohl mit Marco als auch mit Emre ging es in Manchester nicht um individuelles Verhalten sondern unser mannschaftliches (!) Passivwerden in den letzten 15 Minuten des Spiels", erläutert Hummels weiter. Außerdem nimmt der wortgewandte Verteidiger, übrigens Sohn der Sportjournalistin Ulla Holthoff, den Vorfall zum Anlass für Medienkritik.

Kehl: "Das ist alles Humbug"

"Ich verstehe nicht, wieso einige Medien, ohne dass ich es denke oder es auch nur im Ansatz darum gegangen wäre, behaupten, ich hätte den beiden Fehler vorgeworfen", ärgert sich Hummels. Zuvor hatte schon Sportdirektor Sebastian Kehl einen angeblichen Zwist zwischen dem Abwehrchef und Kapitän Reus ins Reich der Fabeln verwiesen: "Das ist alles Humbug", so der frühere Mittelfeldmann in der Pressekonferenz vor dem Revierderby gegen den FC Schalke 04. Tatsächlich wünsche sich der BVB schließlich, dass Spieler nach Niederlagen enttäuscht sind und auch emotional vorangehen.

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Lars Pollmann  
16.09.2022