Freiburg-Coach
Streich nennt seine persönlichen Trainer des Jahres

SC Freiburgs Christian Streich wurde vom Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) zu Deutschlands Fußballtrainer des Jahres 2022 gewählt. Der 57-Jährige hat daraufhin verraten, wer aus seiner Sicht den Titel verdient gehabt hätte.
Die Wahl zum Fußballtrainer des Jahres 2022 erfüllt Christian Streich mit Stolz. "Ich kriege jetzt eine Auszeichnung – und alle, die mit mir zusammenarbeiten, werden nicht genannt", erklärte der Coach des SC Freiburg gegenüber dem kicker, was ihm zuerst durch den Kopf ging, als er vom Preis erfuhr. "Dabei weiß ich um meine vielen Defizite, als Mitarbeiter und Kollege. Dass nur ich genannt werde, ist sicher nicht gerecht", gibt er sich bescheiden: "Den Preis nehme ich deshalb stellvertretend für alle im Verein entgegen. Dass wir einigermaßen Erfolg haben in Freiburg, geht nur mit den vielen Leuten, die mich unterstützen und mich nehmen, wie ich bin. Auch dann, wenn ich nicht gut bin."
Streich verneigt sich vor Glasner und Matarazzo
Andere Trainer aus der Bundesliga hätten es laut Streich ebenfalls verdient. "Da fallen mir mehrere ein. Vielleicht Oliver Glasner. Der Titelgewinn ist Frankfurt sicher nicht in den Schoß gefallen. Gerade den Spagat zwischen Liga und Europapokal zu meistern, ist emotional extrem schwierig. Das war eine große Leistung von Trainerteam und Mannschaft", sagte der 57-Jährige. "Oder Pellegrino Matarazzo. Der VfB hatte gleich am Anfang zwei lange verletzte Schlüsselspieler mit Silas und Kalajdzic. Dann wird’s schwer. Vielleicht gewinnt Pellegrino in einigen Jahren den Europapokal und sagt rückblickend: Die größte Leistung von mir und meinem Team war der damalige Klassenerhalt in Stuttgart", so Streich.
