Russland
"Stop War, Putin!": Erneut Abbruch einer Bundesliga-Übertragung

Der FC Bayern hat sich mit einem 3:0-Sieg bei Arminia Bielefeld am Ostersonntag einen Matchball in der Bundesliga verschafft. Ein Erfolg im Heimspiel gegen Borussia Dortmund am Samstagabend würde die zehnte Meisterschaft in Serie bedeuten. Fußballfans in Russland blieb ein Großteil des Auswärtserfolgs der Münchner auf der Alm aber verborgen. Einmal mehr wurde die Übertragung abgebrochen.
Dies berichtet das Portal ntv. Demnach habe der russische Lizenznehmer MatchTV nach etwa 30 Minuten der Partie die Übertragung aus Ostwestfalen gestoppt. Als Begründung habe der Sender angeführt, politische Botschaften hätten im Sport nichts zu suchen. "Fußball und Sport sind unpolitisch", zitiert ntv den Kommentator der Begegnung. Stein des Anstoßes war demnach eine Botschaft auf den Werbebanden in der Heimspielstätte der Arminia. Auf denen war zu lesen: 'Stop War, Putin!'
Nicht der erste Vorfall dieser Art
Auch knapp zwei Monate nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine bleibt das Thema in der Bundesliga präsent, kommende Woche bestreitet etwa Borussia Dortmund ein Benefizspiel Dynamo Kiew. Auch auf den Tribünen gibt es weiterhin bei nahezu jedem Spiel Solidaritätsbekundungen mit der Ukraine. Im russischen Fernsehen soll davon möglichst wenig zu sehen sein, die Propaganda-Maschinerie läuft auf Hochtouren. So waren zuletzt etwa bereits die Übertragungen der Partien von Dortmund gegen RB Leipzig von Borussia Mönchengladbach gegen den FSV Mainz 05 abgebrochen worden. Die DFL hätte die Möglichkeit, dem Beispiel anderer Ligen zu folgen und den Vertrag mit MatchTV einseitig zu kündigen, macht davon bislang aber keinen Gebrauch.
