Hannover 96

Stimmungsboykott: Zieler "kann den Unmut der Fans verstehen"

Zieler hat mit 96 endlich wieder gewonnen. Foto: Getty Images
Zieler hat mit 96 endlich wieder gewonnen. Foto: Getty Images

Hannover 96 hat am Samstag nach 0:1-Rückstand gegen den SV Sandhausen den langersehnten ersten Sieg im Kalenderjahr 2023 erzielt. Durch das 3:1 gegen das Tabellenschlusslicht haben die Niedersachsen einen Negativlauf gestoppt, der sogar zu einem Stimmungsboykott der eigenen Fans gegen die Mannschaft von Ron-Robert Zieler und Co. führte.

Viele Anhänger aus der aktiven Fanszene verließen demonstrativ vor dem Anpfiff ihre Plätze in der Nordkurve, auf Bannern stand geschrieben: "Heute auch auf den Rängen - Null Motivation, kein Kampf, kein Einsatz. Unsere Unterstützung müsst ihr euch verdienen!". Damit machten sich die Fans der Roten nach den schwachen Leistungen und der Niederlage im Niedersachsenderby vor der Länderspielpause bei Eintracht Braunschweig Luft. Kapitän Zieler äußert durchaus Verständnis für die Maßnahme der Fanszene.

"Da ist die Frustration extrem hoch"

"Man muss das sachlich einordnen. Ich kann den Unmut der Fans verstehen nach den letzten Wochen und nachdem wir das Derby verloren haben. Da ist die Frustration extrem hoch", so der Torwart im NDR. Das Spiel habe dann gezeigt, dass Hannover die Unterstützung der Fans brauche. "In der zweiten Halbzeit haben wir die Fans ein bisschen mehr mitgenommen und etwas dafür getan. Es liegt an uns, die Fans nach und nach zurück zu gewinnen", weiß Zieler.

"Eines der schwächeren Zweitligaspiele"

Mit der Darbietung in den ersten 45 Minuten würde das schwierig. "Ich habe es gespürt, die Mannschaft war verunsichert, gerade in der ersten Hälfte. Das war von der Qualität beider Mannschaften eines der schwächeren Zweitligaspiele, in denen ich selbst gespielt habe", so Zieler. Erst nach dem Ausgleich kurz vor der Pause fand 96 besser ins Spiel, letztlich sprang der erste Sieg seit Anfang November heraus. "Es ist spürbar eine Erleichterung. Es war brutal wichtig, dass wir gegen eine Mannschaft gewinnen, die unten drin steht", meint der Weltmeister von 2014.

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Lars Pollmann  
02.04.2023