Abwehrmann von Leipzig

Statt Bellingham: Real soll Gvardiol-Transfer bevorzugen

Gvardiol könnte den Ablöserekord bei Abwehrspielern brechen. Foto: Getty Images
Gvardiol könnte den Ablöserekord bei Abwehrspielern brechen. Foto: Getty Images

In den kommenden Wochen dürfte sich die Lage bei Jude Bellingham zuspitzen. Laut übereinstimmenden Medienberichten gilt die Länderspielpause als zeitlicher Rahmen, in dem der Mittelfeldmann gegenüber Borussia Dortmund seine geplante Zukunft erklärt. Viele Beobachter rechnen damit, dass er einen Wechselwunsch formuliert. Real Madrid wird dabei immer wieder als mögliches Ziel genannt. Doch die Tendenz bei den Königlichen soll eine andere sein.

Wie Sport Bild berichtet, wollen die Blancos im Sommer 2023 zwar einen Mega-Transfer stemmen, dafür soll es aber drei Optionen geben. Neben einer Verpflichtung von Bellingham bleibt demnach der Angriff ein Thema, vor allem für den Fall, dass Kylian Mbappe den Abschied von Paris Saint-Germain forcieren sollte. Zudem will sich Real offenbar in der Innenverteidigung zukunftssicher aufstellen. Das wohl heißeste Eisen auf dem internationalen Transfermarkt ist dabei Josko Gvardiol von RB Leipzig. Der Kroate hat nicht zuletzt mit einer herausragenden Weltmeisterschaft in Katar Eigenwerbung betrieben.

Gvardiol weiß schon von der Real-Option

Dem Magazin zufolge hat Madrid sogar schon vor der Endrunde wiederholt Interesse bei Leipzig hinterlegt und auch den Berater von Gvardiol darüber informiert, dass der Abwehrmann ein heißer Kandidat bei den Königlichen sei. Beim 21-Jährigen soll diese Idee sehr gut ankommen. Laut des Berichts hadert Gvardiol damit, im vergangenen Sommer keinen Wechsel zum FC Chelsea forciert zu haben, der sehr interessiert war. Theoretisch könnte Leipzig auch nach der laufenden Saison einen Transfer verhindern, da erst für 2024 eine Ausstiegsklausel besteht.

Warum die Tendenz gegen Bellingham sprechen soll

Allerdings soll der amtierende DFB-Pokalsieger intern eine Schmerzgrenze festgelegt haben: Sollte ein Klub die Marke von 100 Millionen Euro brechen, bekäme Gvardiol wohl die Freigabe. Damit wäre wiederum bei Real klar, dass aller Voraussicht nach nur der Kroate ODER Bellingham kommen, nicht aber beide Bundesliga-Jungstars. Die Tendenz gehe derzeit zum Verteidiger, weil der Kader dort langfristig weniger gut aufgestellt ist als im Mittelfeld. Während im Zentrum auch nach der Ära von Toni Kroos und Luka Modric mit Eduardo Camavinga, Aurelien Tchouameni und Federico Valverde das Potenzial zur Weltklasse vorhanden ist, gibt es in der Abwehr mit Eder Militao nur einen Spieler gehobener Qualität unter 30 Jahren. Die Frage für Borussia Dortmund würde derweil lauten, ob Bellingham eigentlich am liebsten zu Real Madrid will und deshalb vielleicht ein Jahr mit dem Abschied wartet, oder ein Wechsel in die englische Heimat das Ziel ist.

Profile picture for user Lars Pollmann
Lars Pollmann  
15.03.2023