Nur Bayern unausweichlich

Statistik-Prognose: Neue Meister in vier der fünf Top-Ligen

Liverpool wird wohl ManCity den Meistertitel überlassen müssen. Foto: Laurence Griffiths/Getty Images
Liverpool wird wohl ManCity den Meistertitel überlassen müssen. Foto: Laurence Griffiths/Getty Images

Der FC Bayern kann aufgrund seines Vorsprungs in der Tabelle das 3:3 gegen Arminia Bielefeld am Montagabend verschmerzen. Es braucht schon viel Fantasie, um sich in der Bundesliga einen wirklichen Titelkampf ausmalen zu können. Der Rekordmeister trotzt höchstwahrscheinlich auch den besonderen Umständen in der Corona-Pandemie.

In den anderen Top-Ligen Europas sieht es hingegen anders aus. In ihnen allen deuten sich Wechsel bei den Meistern an. Das gibt schon die jeweilige tabellarische Momentaufnahme her, soll aber auch am Saisonende der Fall sein. Dies jedenfalls geht aus einer statistischen Prognose hervor, die das Sportforschungsinstitut CIES vorgestellt hat. Das Football Observatory des Instituts mit Sitz in der Schweiz hat anhand einiger statistischer Parameter hochgerechnet, wie sich die Tabellen am Saisonende darstellen werden.

Bundesliga

In der Bundesliga sagt das Modell, wenig überraschend, den souveränen neunten Meistertitel in Serie für den FC Bayern voraus. Sechs Punkte Vorsprung auf RB Leipzig sollen es demnach nach 34 Spieltagen sein, in der Champions League landen dabei außerdem Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg. Für Borussia Dortmund bliebe nur die Europa League.

1. FC Bayern 77 Punkte

2. RB Leipzig 71 Punkte

3. Bayer Leverkusen 62 Punkte

4. VfL Wolfsburg 62 Punkte

5. Borussia Dortmund 59 Punkte

Premier League

In der Premier League hat sich Manchester City im vormals engen Rennen an der Spitze durch eine Siegesserie abgesetzt. Der FC Liverpool hingegen hat als amtierender Champion dreimal am Stück verloren. Jürgen Klopp hat die Titelverteidigung zuletzt sogar ganz offiziell abgesagt. In der aktuellen Tabelle bangt Liverpool gar um die Qualifikation zur Champions League. Die immerhin soll der Prognose zufolge klappen, genauso wie bei Thomas Tuchel und dem FC Chelsea.

1. Manchester City 86 Punkte

2. Manchester Untied 72 Punkte

3. FC Liverpool 69 Punkte

4. FC Chelsea 68 Punkte

5. Leicester City 66 Punkte

La Liga

In La Liga firmiert Atletico Madrid an sich recht souverän an der Tabellenspitze. Gegenüber dem ärgsten Verfolger und Stadtrivalen Real Madrid sind es fünf Punkte Vorsprung und zwei Partien in der Hinterhand. Das statistische Modell sieht aber den FC Barcelona noch als ernsten Konkurrenten. Am Saisonende sollen die beiden Teams nur drei Punkte trennen. Für Titelverteidiger Real bleibt demnach nur Rang drei.

1. Atletico Madrid 81 Punkte

2. FC Barcelona 78 Punkte

3. Real Madrid 74 Punkte

4. FC Sevilla 67 Punkte

5. Real Sociedad 64 Punkte

Serie A

Für die Feststellung, dass die Hegemonialstellung von Juventus wankt, braucht es keine ausgeklügelten statistischen Modelle. Der zehnte Scudetto in Folge ist zwar noch nicht ausgeschlossen, bedarf aber einer langen Serie ohne Misserfolge. Das vielleicht spannendste Titelrennen in Europa wird auch der Prognose zufolge eine Art Herzschlagfinale, bei dem am Ende Inter Mailand und die AC Mailand vor Juventus landen sollen.

1. Inter Mailand 81 Punkte

2. AC Mailand 79 Punkte

3. Juventus 78 Punkte

4. SSC Neapel 76 Punkte

5. AS Rom 70 Punkte

Ligue 1

Die größte Überraschung bei den Top-Ligen hält die statistische Prognose des CIES in Frankreich bereit. Die Übermannschaft von Paris Saint-Germain befindet sich im Dreikampf um den Titel mit Olympique Lyon und dem aktuellen Tabellenführer OSC Lille. An dessen Ende sieht die Prognose den früheren Abonnement-Meister Lyon erstmals seit 2008 am Ziel der Träume. Dass Ex-Bayern-Coach Niko Kovac mit der AS Monaco nochmal ins Titelrennen eingreift, glaubt die Statistik derweil nicht.

1. Olympique Lyon 82 Punkte

2. Paris Saint-Germain 81 Punkte

3. OSC Lille 79 Punkte

4. AS Monaco 73 Punkte

5. Stade Rennes 62 Punkte

 

(Alle Angaben via CIES. Die Prognose wurde vor dem Spieltag am Wochenende erstellt)

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Lars Pollmann  
16.02.2021