Zu dichter Terminkalender?

Sportmediziner Froböse: "Vereine klagen auf sehr hohem Niveau"

Auf den FC Bayern München warten extrem viele Spiele.
Auf den FC Bayern München warten extrem viele Spiele. Foto: Getty Images

Die Mitte September beginnende neue Saison 2020/21 wird in englischen Wochen ausgetragen. Wird die Belastung zu hoch? Sportmediziner Ingo Froböse widerspricht dieser Darstellung.

Sind der FC Bayern München, RB Leipzig, Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg im Vorteil? Ingo Froböse erwartet bei den Fußball-Bundesligisten, die im August nicht an den Finalturnieren der Champions League und Europa League teilnehmen, jedenfalls einen "deutlichen Leistungsabfall im ersten halben Jahr nach dem Saisonstart". Dies sagte der Professor für Prävention und Rehabilitation an der Deutschen Sporthochschule Köln den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Ist die Pause für viele Vereine zu lang?

Als Grund führte der 63-Jährige die aus seiner Sicht zu lange Pause bis zum Start der neuen Saison am 18. September an. "Ich mache mir große Sorgen um die Fitness der Spieler", erklärte Froböse: "Schon vor der Corona-Pause haben sie 25 bis 30 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit eingebüßt. Das 'Home Office' bietet keine vernünftigen Trainingssituationen. Die Spiele nach der Pause haben nicht ausgereicht, um das alte Level zu erreichen."

"Vereine klagen auf sehr hohem Niveau"

Aus diesem Grund sollten aus seiner Sicht auch die Europacup-Starter nicht wegen des frühen Vorbereitungsstarts lamentieren. "Die Vereine klagen auf sehr hohem Niveau, denn so viele Pausen wie in diesem Jahr hatten die Spieler noch nie", sagte Froböse. Die Bundesliga war wegen COVID-19 fast zwei Monate unterbrochen. Die Saison wurde am 16. Mai mit dem 26. Spieltag fortgesetzt und endete am 27. Juni.

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Christopher Michel  
30.07.2020