Veröffentlichung am Freitag

BuLi-Spielplan: Wer darf im Eröffnungsspiel gegen Bayern ran?

Ein Eröffnungsspiel Bayern gegen Frankfurt hätte viel Charme. Foto: Getty Images
Ein Eröffnungsspiel Bayern gegen Frankfurt hätte viel Charme. Foto: Getty Images

Am Freitag veröffentlicht die DFL die Spielpläne der Bundesliga und 2. Bundesliga vor der neuen Saison. Das Oberhaus startet am 05. August in die Spielzeit 2022/23, bereits ab dem 15. Juli geht es für die Zweitligisten um Punkte. Klar ist in Sachen Bundesliga nur, dass der FC Bayern das Eröffnungsspiel bestreiten wird.

Die Ehre obliegt seit 2002 dem amtierenden Deutschen Meister, der nach Möglichkeit vor heimischem Publikum den Vorhang der neuen Saison lüften darf. Bis 2016 war das Heimrecht sogar festgeschrieben, seither hat Abo-Champion Bayern aber auch nur einmal auf fremden Platz eröffnet: In der abgelaufenen Spielzeit ging es mit einem Remis bei Borussia Mönchengladbach los. Gegen wen es am 05. August gehen wird, ist noch nicht bekannt. fussball.news wirft einen Blick in die Glaskugel und beleuchtet die 17 potenziellen Gegner der Münchner.

Borussia Dortmund: Ausgeschlossen

Den Bundesliga-Schlager wird die DFL nicht bereits am 1. Spieltag steigen lassen, wenn dem deutschen Oberhaus sowieso eine gesteigerte internationale Öffentlichkeit sicher ist.

Bayer Leverkusen: Unwahrscheinlich

Bayer04 gegen Bayern lautete zuletzt 2017 die Paarung für das Eröffnungsspiel der Bundesliga. Auf dem Papier erfüllt das Duell viele Voraussetzungen, ist womöglich aber sportlich zu hochklassig für den 1. Spieltag.

RB Leipzig: Ausgeschlossen

Der DFL-Supercup findet nur wenige Tage vor dem Eröffnungsspiel am 30. Juli in Leipzig statt, sodass eine schnelle Wiederholung ausgeschlossen sein dürfte.

Union Berlin: Denkbar

Union ist als Europa-League-Teilnehmer inzwischen eine sportliche Hausnummer und erfüllt trotz weniger Bundesliga-Jahre den Faktor Tradition, der beim Eröffnungsspiel oft eine gewisse Rolle spielt.

SC Freiburg: Denkbar

Die Breisgauer waren dem ersten Titel der Klubhistorie im DFB-Pokal sehr nahe, sind so etwas wie Everybody's Darling. Eine erste Teilnahme im Eröffnungsspiel wäre durchaus naheliegend.

1.FC Köln: Denkbar

Kein Team hat sich in der vergangenen Saison so rapide weiterentwickelt wie der 1.FC Köln unter Steffen Baumgart. Die Geißböcke haben noch nie ein offizielles Eröffnungsspiel absolviert.

FSV Mainz 05: Unwahrscheinlich

Die Rheinhessen bringen vom Namen her vermutlich etwas zu wenig Glanz mit, um den es beim Eröffnungsspiel bisweilen geht.

TSG Hoffenheim: Unwahrscheinlich

Die Kraichgauer waren 2018/19 der erste Gegner des FC Bayern. Damit wich die DFL von der Linie ab, auf traditionsreiche Duelle zu setzen. Vorstellbar, aber eher unwahrscheinlich, dass es wieder dazu kommt. 

Borussia Mönchengladbach: Sehr unwahrscheinlich

Zweimal nacheinander dürften die Fohlen nicht im Eröffnungsspiel dabei sein.

Eintracht Frankfurt: Denkbar

Nicht die Münchner, sondern Eintracht Frankfurt hat in der abgelaufenen Saison die deutschen Farben im Europapokal zum Strahlen gebracht. Auf dieser Welle könnte auch die DFL reiten. Zudem böte sich die Ansetzung an, weil die Hessen am 10. August den UEFA Supercup gegen Real Madrid bestreiten.

VfL Wolfsburg: Unwahrscheinlich

Die Wölfe waren 2010 und '14 im Eröffnungsspiel Gegner der Bayern. Auch wenn das Duell mit Ex-Coach Niko Kovac eigene Geschichten anbieten würde, drängen sich heuer eher andere Spielpartner auf.

VfL Bochum: Sehr unwahrscheinlich

Der Revierklub hat sich als Aufsteiger mehr als souverän in der Liga gehalten, kam aber einmal so richtig unter die Räder: Beim 0:7 in München. Der DFL wird daran gelegen sein, so etwas im Auftaktspiel zu vermeiden.

FC Augsburg: Unwahrscheinlich

Der FCA fällt in eine ähnliche Kategorie wie zum Beispiel Mainz: Der ganz große Flair käme beim Eröffnungsspiel nicht auf.

VfB Stuttgart: Denkbar

Die Schwaben sind neben Frankfurt und Köln (sowie Dortmund) womöglich der größte Traditionsklub, auf den die Bayern in den vergangenen Jahren nicht zum Auftakt getroffen sind. Die Partie ließe sich als Südschlager gut verkaufen.

Hertha BSC: Unwahrscheinlich

Die Alte Dame trotzte den Bayern 2019/20 ein Remis ab, hat sich seither aber eher in die falsche Richtung entwickelt. Nach der Rettung in der Relegation stimmt die Kragenweite wohl kaum.

FC Schalke 04: Sehr unwahrscheinlich

Schalke ging am 1. Spieltag 2020 bei den Bayern mit 0:8 unter. Einem Aufsteiger zum ersten Spieltag die schwerstmögliche Aufgabe zu geben, wäre seitens der DFL beinahe gemein. Und wenig zielführend für die eigenen Interessen. 

Werder Bremen: Sehr unwahrscheinlich

Werder holte sich 2016 ein 0:6 in München ab, ansonsten zählen die gleichen Argumente wie bei S04.

Fazit: Frankfurt der Favorit?

Beim Abwägen der verschiedenen Argumente, die für die Spielplanmacher der DFL offenbar eine Rolle spielen (sportliche Attraktivität, Tradition, keine brutale Einseitigkeit) erscheint Eintracht Frankfurt als womöglich passendster Auftaktgegner des FC Bayern. Keine große Überraschung wäre aber auch die Nominierung von Union Berlin, des SC Freiburg, 1.FC Köln oder VfB Stuttgart. Klarheit gibt es so oder so am Freitagmittag.

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Lars Pollmann  
16.06.2022