Keeper blickt zurück
Sommer beklagt mediale Hetzjagd beim FC Bayern

Yann Sommer wurde vom FC Bayern im vergangenen Januar aufgrund des Ausfalls von Manuel Neuer von Borussia Mönchengladbach verpflichtet. Der Schweizer Nationaltorhüter blieb allerdings nur ein halbes Jahr in München. Rückblickend beklagt der nun bei Inter Mailand unter Vertrag stehende Keeper den medialen Umgang mit ihm.
"Wir hatten bei Bayern eine extrem wilde Situation"
Die Erwartungen an ihn waren groß, schließlich sollte er keinen Geringeren als Manuel Neuer adäquat im Tor des FC Bayern ersetzen. Weil Yann Sommer diesen allerdings nicht gerecht wurde, hagelte es Kritik. So mitunter aufgrund seiner Körpergröße: Sommer ist 1,83, Neuer 1,93 Meter groß. Wohlgemerkt spielte Sommer aber zu einer turbulenten Phase für den Rekordmeister. "Wir hatten bei Bayern eine extrem wilde Situation. Entlassungen, Wechsel, viel Unruhe und diverse Themen neben dem Sport", erinnert sich der 34-Jährige in einem Interview mit der Schweizer Zeitung Blick an seine Zeit in München zurück.
"Und da war halt ich auch an der Reihe"
"Ich habe gelernt, wie es bei Bayern läuft. Man sucht sich ein, zwei Spieler aus, dann wird medial geschossen. Und dann sucht man sich zwei Neue aus. Und da war halt ich auch an der Reihe", sagt Sommer über die Kritik gegen seine Person. Öffentlich wollte er sich damals aber nicht wehren. "Das Wichtigste war, dass ich versucht habe, meine Leistung zu bringen und der Mannschaft zu helfen, erfolgreich zu sein. Das ist am Schluss zum Glück auch gelungen", so der langjährige Bundesliga-Torhüter über die gewonnene Meisterschaft mit dem FC Bayern.
Sommer über den Umgang mit Kritik
Die negativen Beurteilungen seien "teilweise unangenehm" gewesen und nicht spurlos an ihm vorbei gegangen. Trotzdem könne er grundsätzlich mit Kritik umgehen, stellt er klar. "Wenn sie aber nicht konstruktiv ist, kann ich damit wenig anfangen, denn ich kann selber gut beurteilen, ob ich und die Mannschaft ein gutes Spiel gemacht haben oder nicht", meint Sommer, der nicht nachtragend ist. "Wenn einer eine Meinung hat und die veröffentlicht, ist das sein gutes Recht", so der Schlussmann, der im August von München zu Inter Mailand wechselte.
