Borussia Mönchengladbach

Soll Schiri "Hurensohn" genannt haben: Nachspiel für Bensebaini?

Bensebaini sah einen Blitz-Platzverweis. Foto: Getty Images
Bensebaini sah einen Blitz-Platzverweis. Foto: Getty Images

Borussia Mönchengladbach hat am Samstag gegen den SC Freiburg ein 0:0 erzielt. Gemessen am Spielverlauf wäre ein Heimsieg der Fohlen durchaus möglich gewesen, in der Schlussphase zitterte das Team aber sogar um den Punktgewinn. Ramy Bensebaini schwächte die eigene Mannschaft mit einem Platzverweis. Ihm droht nun womöglich gar mehr als ein Spiel Sperre für eine Gelb-Rote Karte.

Die hatte sich der Algerier binnen Sekunden eingehandelt, als er nach einem diskutablen Freistoßpfiff zugunsten der Gäste erst den Ball ins Seitenaus knallte und nach der regeltechnisch folgerichtigen Verwarnung auch noch ironisch Beifall klatschte (87.). Auch wenn man wie so oft über Fingerspitzengefühl von Schiedsrichter Benjamin Brand diskutieren kann, ist Bensebaini erfahren genug um zu wissen, dass er sich beide Aktionen hätte schenken können. Stattdessen bekam sich der Linksverteidiger auch nach seiner Hinausstellung kaum ein.

"Fils de pute"

Wie die Bild-Zeitung berichtet, beschimpfte Bensebaini beim Gang in die Katakomben mutmaßlich den Schiedsrichter mit den Worten "Fils de pute", zu deutsch "Hurensohn". Dies sei auf Video-Aufnahmen deutlich zu hören. Sollten die Unparteiischen dies mitbekommen und im Spielbericht vermerkt haben, könnte der Nationalspieler vom DFB auch wegen Beleidigung bestraft werden und würde Gladbach mithin länger fehlen als nur im kommenden Bundesliga-Spiel bei RB Leipzig.

"Für diese Szene klar überzogen"

Das wäre umso ärgerlicher für die Fohlen, weil sie die ursprüngliche Aufregung von Bensebaini gut nachvollziehen konnten und die Entscheidung insgesamt in einem fairen Spiel für unverhältnismäßig  hielten. "Die Gelb-Rote Karte ist für diese Szene klar überzogen, vor allem die erste Gelbe Karte. Da ist kein Zeitspiel, das ist kein schlimmes Wegschlagen, er schubst den Ball, nach zwei klaren Fehlentscheidungen gegen uns, wie ich finde, vier Meter gegen die Bande", sagte Chefcoach Daniel Farke beim TV-Sender Sky. Zwar dürfe sich Bensebaini sein Verhalten nicht leisten, "aber ich hätte mir gewünscht, dass der Schiedsrichter cooler reagiert", so Farke.

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Lars Pollmann  
05.03.2023