Gladbach-Trainer

Seoane erklärt: Darum schaut er kaum Fußball live im TV

Seoane ist kein Fußball-Fernsehzuschauer. Foto: Getty Images
Seoane ist kein Fußball-Fernsehzuschauer. Foto: Getty Images

Gerardo Seoane ist mit seiner Anstellung bei Borussia Mönchengladbach zurück in der Bundesliga. Der Schweizer hatte zuvor bis Oktober des vergangenen Jahres Bayer Leverkusen trainiert. Nach der Beurlaubung hatte der Ex-Profi erstmals seit Beginn der Trainerkarriere viel Zeit zur Reflektion. Die nimmt sich der 44-Jährige aber bewusst auch im Alltag.

"Führungspersönlichkeiten leben nicht in den Tag hinein"

"Als Trainer bist du der Leader einer Gruppe, du musst viele Entscheidungen treffen. Da musst du immer an dir arbeiten und reflektieren: Hatte ich Energie an der Linie oder nicht? Erreicht meine Botschaft die Mannschaft? Delegiere ich gut? Die großen Führungspersönlichkeiten stehen nicht einfach morgens auf und leben in den Tag hinein", so Seoane gegenüber der Rheinischen Post. Zwar gebe es im Trainerjob durchaus auch Entscheidungen, die aus dem Bauch heraus zu treffen sind, grundsätzlich will der Gladbach-Coach aber auf alles gut vorbereitet sein.

"Will sehen, ob es etwas zu lernen gibt"

Darunter soll aber nicht die Work-Life-Balance, wie man neudeutsch wohl formulieren kann, leiden. "Wir reden zu Hause praktisch nicht über Fußball. Ich spiele mit den Kindern, gönne mir mit meiner Lebensgefährtin ein Glas Wein und unterhalte mich", gibt Seoane Einblick ins Familienleben. Fußballspiele live vor dem Fernseher zu verfolgen, gehört dabei zu den seltenen Beschäftigungen. "Das Ergebnis interessiert mich ja nicht, wenn Manchester City gegen Southampton spielt, ich will sehen, wie sie spielen, ob es etwas zu lernen gibt." City-Trainer Pep Guardiola zählt Seoane zu seinen Inspirationen.

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Lars Pollmann  
09.09.2023