Selbstkritik nach Kiel-Pleite: "Haben uns nicht an den Plan gehalten"

Der Hamburger SV wartet seit dem 26. August auf einen Auswärtssieg in der 2. Bundesliga. Gegen Holstein Kiel (2:4) kassierten die Rothosen die dritte Niederlage auf fremdem Rasen, weil laut Daniel Heuer Fernandes der Matchplan missachtet wurde.

Jonas Meffert warnte seine Mannschaftskollegen vom Hamburger SV schon im Vorfeld vor Holstein Kiel. Dieses Duell sei "das größte Spiel" für die Störche, während der einstige Bundesliga-Dino in Kiel einen gewöhnlichen Gegner sehe. Insofern waren zwangsläufig Mut und Wehrhaftigkeit vom HSV gefordert, um dem heißen Tanz an der Förde standzuhalten, die Spieler ließen jedoch beide Eigenschaften über weite Strecken vermissen.

Heuer Fernandes: "Hatten keine Energie auf dem Platz"

Robert Glatzel egalisierte mit seinem Doppelpack (71., 80.) den frühen 0:2-Rückstand, zumindest ein Unentschieden war somit im Bereich des Möglichen. Dafür sollte es trotzdem nicht reichen, weil Finn Porath (83.) und Jonas Sterner (88.) die gefestigten Störche wieder auf Siegkurs brachten. Gemäß dem Abendblatt legte Daniel Heuer Fernandes den Finger nach Spielende in die Wunde, der Keeper kritisierte die fehlende Intensität seiner Vordermänner: "Heute war vieles nicht gut, wir haben uns nicht an den Plan gehalten und hatten keine Energie auf dem Platz. Das ist einfach zu wenig, um hier zu punkten."

"Wenn wir davon so wenig umsetzen..."

Der HSV habe "ganz klare Prinzipien, mit welchen Abläufen wir ins Spiel kommen wollen", doch "wenn wir davon so wenig umsetzen, dann wird es schwer", betonte Heuer Fernandes, der alleine in den beiden vergangenen Auswärtsspielen sieben Gegentore kassierte. Die Schwäche in der Fremde wirkt sich unmittelbar auf die Tabelle aus, da Spitzenreiter St. Pauli drei Punkte entfernt ist, während Kiel bis auf einen Zähler herangerückt ist - und sollte Fortuna Düsseldorf gegen Greuther Fürth (13.30 Uhr) gewinnen, würde der HSV aufgrund des Torverhältnisses auf Platz drei abrutschen.