Vor Derby d'Italia

Scudetto-Duell? Inter-Boss schiebt Juventus Favoritenrolle zu

Juventus ist Inter dicht auf den Fersen. Foto: Getty Images
Juventus ist Inter dicht auf den Fersen. Foto: Getty Images

Inter Mailand ist am Sonntagabend durch ein 2:0 gegen Frosinone auf Tabellenplatz eins der Serie A zurückgekehrt. Den hatte zuvor Juventus mit einem Sieg über Cagliari erobert. Nach der Länderspielpause steigt das direkte Duell der beiden Titelanwärter in Turin. Die Psychospielchen beginnen dabei bereits.

Marotta wechselte die Seiten

Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Giuseppe Marotta. Der Vorstandschef verantwortet seit Ende 2018 den Aufschwung von Inter, war vorher acht Jahre lang Geschäftsführer von Juve. In seine Zeit bei den Bianconeri fällt die Rückkehr auf die Position des Branchenprimus der Alten Dame, die unter Führung des 66-Jährigen sieben Meisterschaften am Stück einfuhr. Den annähernd fliegenden Wechsel zwischen den beiden historischen Erzrivalen hat der Funktionär reibungslos hinbekommen. Nun schickt er einen ersten Gruß an die alte Wirkungsstätte.

"Aus meiner Sicht ist Juve favorisiert"

Vor dem Anpfiff der Partie gegen Frosinone legte sich Marotta auf seinen Scudetto-Favoriten fest, es ist nicht Inter. "Aus meiner Sicht ist Juve favorisiert, einfach weil sie ihre Wochen viel besser planen können und das ein psychologischer und physischer Vorteil ist", zitiert die in Turin erscheinende Zeitung Tuttosport Marotta. Die Bianconeri sind bekanntlich vor der Saison seitens der UEFA aus dem Europapokal ausgeschlossen worden, können sich ganz auf die nationalen Wettbewerbe konzentrieren.

"Das darf für uns kein Alibi sein"

Inter hingegen hat bereits das Achtelfinale in der Champions League gebucht und wird somit auch 2024 mehr beschäftigt sein. "Das darf für uns kein Alibi sein, sondern eine zusätzliche Motivation", sagt Marotta. Dennoch ist klar, dass er Juve als Gegner um den Scudetto sehr ernst nimmt. "Dort gibt es Kontinuität auf der Trainerbank, Massimiliano Allegri kennt Juventus genauso gut wie Simone Inzaghi uns kennt", erläutert der Klubchef. Bei der Alten Dame wiederholen sie indes seit Saisonbeginn gebetsmühlenartig, mit dem Meistertitel nichts zu tun haben zu wollen. Allegri sendete nun immerhin in Bezug auf das Derby d'Italia nach der Länderspielpause eine Art Kampfansage gen Mailand.

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Lars Pollmann  
13.11.2023