Fritz und Kohfeldt mit Zweckoptimismus

Schwarze Serie gegen Bayern: "Es glaubt eh keiner an uns"

Kohfeldt reist ohne Furcht nach München. Foto: Sebastian Widmann/Bongarts/Getty Images
Kohfeldt reist ohne Furcht nach München. Foto: Sebastian Widmann/Bongarts/Getty Images

Beim letzten Punktgewinn von Werder Bremen gegen den FC Bayern ging ein beträchtlicher Teil des Profikaders der Hanseaten noch zur Schule. Seit dem 11. September 2010 hagelte es ausschließlich Niederlagen im Nord-Süd-Klassiker. Vor der nächsten Austragung verbreiten Clemens Fritz und Florian Kohfeldt Zweckoptimismus.

"Man muss schon einen sehr guten Tag erwischen, um den Bayern wehzutun. Aber warum sollten wir ihn am Samstag eigentlich nicht erwischen?", zitiert der Weser-Kurier die rhetorische Frage von Fritz. Die Chance liegt aus Sicht des Leiters der Lizenzabteilung von Werder darin, dass niemand den Bremern eine große Chance einräumt. "Es glaubt eh keiner an uns, wir können nur überraschen", formuliert der Ex-Nationalspieler. Zu vermeiden gelte es, in Anbetracht der pechschwarzen Serie mit der Furcht vor einem Debakel anzureisen.

"Eine schöne Herausforderung"

"Wir wollen nicht nach München fahren und vorher schon in Schockstarre verfallen. Das ist der Fehler, den man auf keinen Fall machen darf", weiß Fritz. In Kohfeldt hat er einen Bruder im Geiste. "Wir haben keine Angst. Das ist für uns eine schöne Herausforderung", versucht sich der Chefcoach an einem positiven Dreh. Er habe sogar "richtig Lust drauf", sagt Kohfeldt. Seine bisherigen Duelle mit dem Rekordmeister verliefen im Vergleich zu manchem Vorgänger noch glimpflich. Bei sechs Spielen kam Werder Bremen unter Kohfeldt gegen den FC Bayern nur einmal unter die Räder: Vor elf Monaten setzte es ein 1:6 in München.

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Lars Pollmann  
17.11.2020