Kurz vor knapp verliehen

Schröder verrät: Harit-Deal wäre beinahe geplatzt

Beinahe wäre Amine Harit (l.) nicht nach Marseille gewechselt. Foto: Getty Images.
Beinahe wäre Amine Harit (l.) nicht nach Marseille gewechselt. Foto: Getty Images.

Kurz vor dem Ende der Sommertransferperiode hat der FC Schalke 04 Amine Harit doch noch transferiert. Der offensive Mittelfeldspieler wurde samt Kaufoption und Kaufpflicht für ein Jahr an Olympique Marseille ausgeliehen - dabei dachten die Verantwortlichen bereits, ein Abgang ließe sich erst im Winter realisieren.

Wenn sich eine Transferperiode dem Ende zuneigt, geht es traditionell besonders hitzig auf dem Markt zu. Sowohl auf der Zugangs- als auf der Abgabenseite bemühen sich viele Klubs um kurzfristige Transfers, etwa weil zusätzliche Einnahmen durch eine Qualifikation für den Europapokal entstanden sind, ein Ersatz für einen verkauften oder verletzten Leistungsträger benötigt wird oder manche Akteure keine Rolle in den Planungen spielen. 

Harit-Deal stand vor dem Aus

Im Falle von Amine Harit war die Gehaltsfrage ein großer Knackpunkt. Das Salär des Marokkaners, der einen bis 2024 gültigen Vertrag beim FC Schalke 04 besitzt, sei "deutlich zu hoch - selbst für viele Champions-League-Klubs", wie Sportdirektor Rouven Schröder kürzlich erläuterte (fussball.news berichtete). Die erneute Leihe zu Olympique Marseille, die sich im Sommer 2023 in einen festen Transfer wandeln soll, stand deshalb auf der Kippe, wie Schröder am Sonntag bei Sky90 betonte: "Der Deal war eineinhalb Stunden vor dem Transferende off. Das muss man ganz klar so sagen."

Schalke dachte an Januar-Transfer

Der Klub habe daher bereits die Hinrunde mit Harit geplant, ehe der Wechsel doch zustande kam: "Wir haben dann als Schalke 04 gesagt, wir gehen in ein gewisses Risiko und schieben den Transfer eventuell Richtung Januar. Am Ende kam es aber doch anders. Wäre Amine letztlich bei uns geblieben, hätten wir ihn auch eingesetzt." Für Schalke bedeutete die Einigung mit Marseille eine große finanzielle Entlastung, so Schröder: "Wir hatten viele unglaublich hochdotierten Verträge im Kader. Viele Spieler haben uns dann geholfen und sich transferieren lassen. Das war für den Verein überlebenswichtig. Amines Vertrag konnten wir nicht stemmen." Umso größer sind aus wirtschaftlicher Sicht die Hoffnungen auf einen endgültigen Abschied des 25-Jährigen.

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Florian Bajus  
05.09.2022