Ex-FC-Boss
Schmadkte: Bis heute Hass-Anrufe aus Köln

Jörg Schmadtke hört Ende Januar als Geschäftsführer des VfL Wolfsburg auf. Zum Abschied blickt der 58-Jährige zurück und erinnert sich vor allem an die Zeit beim 1. FC Köln. Die Nachwehen sind noch immer präsent.
"Der emotionalste Klub war ohne Zweifel der 1. FC Köln", sagt Jörg Schmadtke dem kicker in Hinblick auf seine Stationen während seiner Karriere als Manager. Von 2013 bis 2017 arbeitete er am Geißbockheim. Zunächst gefeiert, wurde er später verachtet, weil er während der Abstiegssaison 2017/18 hinwarf. "Vor allem deswegen, weil die Höhe der Abfindung (3,3 Millionen Euro; Anm. d. Red.), die festgeschrieben war in meinem Vertrag, nach außen getragen wurde. Und es wurden Unwahrheiten verbreitet. Ein gefundenes Fressen für Teile der Fans", so der gebürtige Düsseldorfer.
"In der Regel lege ich auf und blockiere die Nummer"
Obendrein wurde ihm eine Affäre mit der Frau des damaligen Trainers Peter Stöger nachgesagt. Darauf angesprochen, was dies mit ihm und seiner Familie gemacht habe, sagte Schmadtke: "Glücklicherweise nichts. Abgesehen davon, dass es ehrabschneidend ist, was da gesungen wird, kann so etwas schon mal dazu führen, dass eine Beziehung, sagen wir mal so, in eine Krise gerät." Es seien aber "nicht nur die Gesänge", verrät der 58-Jährige und erklärt: "Es gibt auch Menschen aus diesem Kölner Block, die noch heute glauben, mich immer mal wieder anrufen zu müssen. Die pöbeln dann munter drauflos." Doch Schmadtke geht darauf gar nicht intensiv ein. "In der Regel lege ich auf und blockiere die Nummer", sagt er.
