2. Bundesliga

Schlechte Gesellschaft: So schwach ist der Hertha-Start

Hertha befindet sich in sportlicher Schieflage. Foto: Getty Images
Hertha befindet sich in sportlicher Schieflage. Foto: Getty Images

Hertha BSC hat nach drei Spieltagen in der 2. Bundesliga die Rote Laterne inne. Als einziges Team ist die Alte Dame nach 270 Minuten noch punktlos und wartet sogar weiterhin aufs erste eigene Tor. Pal Dardai hat der eigenen Mannschaft nach der deutlichen Niederlage beim Hamburger SV sogar schon die Qualität für die zweite Liga abgesprochen. Der historische Vergleich verdeutlicht, wie schwach der Start der Berliner wirklich ist.

Drei Niederlagen an den ersten drei Spieltagen haben seit Einführung der eingleisigen 2. Bundesliga zur Saison 1981/82 immerhin 48 Teams hinnehmen müssen. Darunter befinden sich allerdings nur acht Absteiger aus dem Oberhaus. Zuletzt hatte es in der vergangenen Saison Arminia Bielefeld getroffen, die Ostwestfalen verloren auch am 4. Spieltag. Als "warnendes Beispiel" hatte Hertha zuletzt bereits TV-Experte Torsten Mattuschka die Arminia nahegelegt.

22 Teams blieben in den ersten drei Spielen ohne Tor

Bielefeld war dabei in der Vorsaison wenigstens gelungen, an den ersten drei Spieltagen zwei Treffer zu erzielen. Hertha BSC ist der erste Bundesliga-Absteiger, der vor dem 4. Spieltag noch auf das erste Erfolgserlebnis warten muss. Drei torlose Spiele zum Auftakt haben seit 1981 insgesamt 22 Zweitligisten hingelegt, nur acht davon haben diese drei Partien aber auch alle verloren. Ein Mutmacher mag dabei sein, dass die Torlosigkeit in den vergangenen drei Spielzeiten jeweils ein Team betroffen hat, das dennoch am Ende der Saison den Klassenerhalt schaffte: 2022/23 war es Eintracht Braunschweig, 2021/22 Holstein Kiel, 2020/21 der Karlsruher SC. 

Samstag gegen Fürth

Um mehr als das Verhindern des Absturzes aus dem Oberhaus in die 3. Liga, der vermutlich auch das wirtschaftliche Überleben in erhebliche Zweifel bringen würde, kann es für Hertha nach bisherigen Eindrücken nicht gehen. Das kann sich freilich auch schnell ändern, schließlich sind erst 270 von 3060 Minuten gespielt. Die Welt sieht vielleicht schon am Samstag ganz anders aus, sollte es daheim gegen die SpVgg Greuther Fürth mit einem Erfolgserlebnis klappen. 

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Lars Pollmann  
22.08.2023