Ex-Bayern-Boss

Schiri-Korruption in Spanien? Rummenigge lässt aufhorchen

Rummenigge schaltet sich im vermeintlichen Barca-Skandal ein. Foto: OZAN KOSE/AFP via Getty Images
Rummenigge schaltet sich im vermeintlichen Barca-Skandal ein. Foto: OZAN KOSE/AFP via Getty Images

Der FC Barcelona kämpft mal wieder gegen schwere Anschuldigungen. Diesmal wird den Katalanen vorgeworfen, man habe dem früheren Vizepräsidenten des Schiedsrichterausschusses zwischen 2016 und 2018 fast 1,4 Millionen Euro gezahlt. Dazu meldet sich nun auch FC Bayerns früherer Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge mit einer pikanten Aussage.

Zuletzt enthüllte der katalanische Hörfunksender SER Catalunya eine Nachricht, die rund um den FC Barcelona mal wieder für ordentlich Unruhe sorgt. Demnach habe mit Enriquez Negreira der Ex-Vizepräsident des Schiedsrichterausschusses über zwei Jahre hinweg seitens von Barca knapp 1,4 Millionen Euro erhalten. Diese Zahlungen würden nun von der Justizbehörde in einem Korruptionsfall untersucht werden, an dem Negreira beteiligt sei. Bei Barcelona würde das mutmaßliche Vergehen unter die Amtszeit von Ex-Präsident Josep Bartomeu fallen.

"Ich habe gelacht, als ich das gelesen habe"

Davon hat auch Karl-Heinz Rummenigge Kenntnis genommen. "Ich habe gelacht, als ich das gelesen habe", sagt der ehemalige Vorstandsvorsitzende des FC Bayern in einem Interview mit der italienischen Zeitung Corriere dello Sport. Der 67-Jährige meint: "Überrascht bin ich aber nicht: Ich hatte jedes Mal ein seltsames Gefühl, als wir in Spanien gespielt haben." Es seien "inakzeptable Dinge, die nicht nur die nationale Liga betreffen. Auch die Frage der Schiedsgerichtsbarkeit muss sehr ernst genommen werden".

2017 wütete Rummenigge: "Wir sind beschissen worden"

Rummenigge dürfte sich damit vor allem auf Bayerns Ärger in den Champions-League-Spielzeiten 2017 und 2018 gegen Real Madrid beziehen. Damals schieden die Münchner gegen den späteren Wettbewerbssieger aus der spanischen Hauptstadt jeweils aufgrund von kontroversen Schiedsrichterentscheidungen aus. So wütete Rummenigge zum Beispiel 2017 mit folgenden Worten gegen den ungarischen Schiedsrichter Viktor Kassai: "Ich habe heute zum ersten Mal so etwas wie Wut in mir. Wut, weil wir beschissen wurden. Wir sind beschissen worden, im wahrsten Sinne des Wortes." Bis heute nagen die Misserfolge in Madrid scheinbar am früheren Bayern-Chef.

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Adrian Kühnel  
22.02.2023