Reis verärgert: "War kein Mentalitäts-, sondern Qualitätsproblem"

Der FC Schalke 04 erlitt im Auswärtsspiel beim FC Bayern einen Totalausfall. Thomas Reis war nach der 0:6-Klatsche angefressen und attestierte seiner Mannschaft mangelnde Qualität.

Durch die Siege gegen Bremen und Mainz schöpfte der FC Schalke 04 neuen Mut im Abstiegskampf der Bundesliga, doch davon war gegen den FC Bayern wenig zu sehen. In 90 Minuten ging Schalke sang- und klanglos unter, angesichts von 8:25 Torchancen und 0,34 zu 5,06 expected Goals (Zahlen via understat.com) war das 0:6 ein berechtigtes Ergebnis.

Reis: "Das war ein Rückfall"

Aufgrund des Heimsieges von Bochum gegen Augsburg ist Schalke auf den Relegationsplatz abgerutscht. Gewinnt zudem Stuttgart gegen Leverkusen, wären Thomas Reis und die Seinen wieder auf einem direkten Abstiegsplatz. Die Pleite in München ist aus sportlicher und mentaler Sicht ein Rückschlag, entsprechend angefressen war der Coach gemäß der WAZ. "Das war ein Rückfall. Das sind Auf- und Abwärtsbewegungen in der Teamentwicklung. Das ist eine beschissene Situation", wird Reis zitiert.

"Wurmt mich am meisten, dass wir nicht da waren"

Er habe "von Anfang an das Gefühl" gehabt, "dass bei uns zu viel Ehrfurcht da war", haderte Reis und ergänzte: "Bayern war aggressiver, das wurmt mich am meisten, dass wir da nicht da waren." Die Einstellung seiner Mannschaft sei aber nicht der einzige ausschlaggebende Faktor gewesen. "Das war heute kein Mentalitäts-, sondern ein Qualitätsproblem", stellte Reis fest.

Alle Augen auf Frankfurt

Die Aufgabe des Trainerteams besteht darin, die Fehler zu analysieren, die Spieler aufzubauen und die bestmögliche Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt zu liefern. Gegen die Hessen ist ein Sieg Pflicht, um am letzten Spieltag eine Chance auf den direkten Klassenerhalt zu haben. Ob Schalke diese Herausforderung bewältigen kann, erscheint nach dem Auftritt in München jedoch ungewiss.