Gladbachs Überflieger

Scally: "Die U23 war das Beste, was mir passieren konnte"

Joe Sally ist nicht mehr aus der Gladbacher Startelf wegzudenken. Foto: Getty Images.
Joe Sally ist nicht mehr aus der Gladbacher Startelf wegzudenken. Foto: Getty Images.

Joe Scally zählt zu den größten Gewinnern der Sommervorbereitung von Borussia Mönchengladbach. Der US-Amerikaner kann seinen steilen Aufstieg kaum in Worte fassen und hofft, noch lange ein Teil der Fohlen-Elf sein zu dürfen. 

Binnen weniger als einem Jahr hat sich Joe Scally einen Stammplatz bei Borussia Mönchengladbach erarbeitet. Der 18-jährige Außenverteidiger wechselte im Januar von New York City FC an den Niederrhein, absolvierte zunächst 15 Partien in der U23-Mannschaft und durfte sich während der Sommervorbereitung für einen Platz im Profi-Kader empfehlen. Dieses Ziel hat Scally erreicht - und noch viel mehr. Aufgrund der Verletzungen von Ramy Bensebaini absolvierte der Youngster jedes Spiel in der Bundesliga wie dem DFB-Pokal und verpasste keine einzige Spielminute.

Scally: "Ich hoffe, es geht so weiter"

Scally kann sein Glück kaum fassen: "Es ist verrückt, dass das alles momentan passiert. Ich hoffe, so geht es weiter", sagt der Shootingstar der Borussia im Interview mit der Rheinischen Post. Er fühle sich "von Spiel zu Spiel sicherer", so Scally, der als Gründe für seinen Aufschwung die Vorbereitung, seine Fitness und das zurückliegende halbe Jahr bei der U23 nennt: "Zum einen waren meine Leistungen in der Vorbereitung sehr gut, zum anderen war ich vom ersten Tag an fit und bereit, zu spielen. Zuvor hatte ich ja ein halbes Jahr, in dem ich mit den Profis trainiert und der zweiten Mannschaft gespielt habe, um mich reinzufinden."

Dank Vogel zum Linksverteidiger

Die 15 Pflichtspiele unter der Leitung von Heiko Vogel seien "das Beste, was mir passieren konnte", sagt Scally, "ich konnte mich nach und nach an die Art und Weise gewöhnen, wie in Deutschland Fußball gespielt wird und wie Borussia es macht". Auch sei es Vogel gewesen, der ihn erstmals von der rechten auf die linke Abwehrseite versetzt habe - was sich bei den Profis nun als großer Vorteil erweist: "Heiko Vogel hat mich in der U23 zum ersten Mal nach links gepackt, weil es ihm gefallen hat, wie ich mit meinem starken rechten Fuß nach innen ziehen konnte. Dadurch fühle ich mich jetzt sehr selbstbewusst, wenn Adi Hütter mich bittet, links zu spielen."

Borussia peilt Europapokal weiter an

Während es für Scally kaum hätte besser laufen können, bleibt die Borussia mit sieben Punkten aus sechs Spielen hinter den Erwartungen zurück. Der 1:0-Erfolg über Borussia Dortmund am vergangenen Wochenende soll die Trendwende einläuten, wie Scally betont: "Wir hatten einen holprigen Start, aber wir hoffen, dass der Sieg gegen Dortmund die Wende ist. Am liebsten würden wir natürlich am Ende auf einem Europapokalplatz landen." Der 18-Jährige träumt dabei von der Qualifikation für die Champions League: "Es ist der größte Wettbewerb im Klubfußball. Die größten Spieler sind dort unterwegs. Wenn wir uns das verdienen könnten, wäre das ein absoluter Traum."   

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Florian Bajus  
02.10.2021