Saisonübergreifender Trend: VfB verschläft die Anfangsphasen

An den ersten beiden Spieltagen der noch jungen Bundesliga-Saison sind in 18 Partien insgesamt elf Treffer in den ersten 15 Minuten der Spiele gefallen. Dabei haben sechs Klubs frühe Rückschläge hinnehmen müssen. Eintracht Frankfurt kassierte schon drei Gegentore in der Anfangsphase, der VfB Stuttgart neben Bayer Leverkusen und der TSG Hoffenheim zwei. Bei den Schwaben setzt sich damit ein Trend fort.

Denn schon gegen Ende der Vorsaison zeigte sich die Elf von Pellegrino Matarazzo nach Anpfiff oftmals nicht ganz wach. Wie die Stuttgarter Nachrichten vorrechnen, lief der VfB saisonübergreifend in den zurückliegenden zehn Spielen gleich sechsmal einem frühen Rückstand hinterher. Insgesamt kassierten die Schwaben in der Spielzeit 2021/22 zehn Gegentore in der Anfangsviertelstunde, gemeinsam mit dem FC Augsburg war es der schwächste Wert der Bundesliga. Den Verantwortlichen um Matarazzo wird das nicht verborgen geblieben sein. Ein Rezept für mehr Wachsamkeit haben sie aber noch nicht entdeckt.

"Entscheidend, dass die Mannschaft wieder zurückkommt"

Gefragt sind natürlich in erster Linie die Spieler selbst. "Ich habe schon mal gesagt, dass es nicht wichtig ist, wie laut man in der Kabine schreit. Sondern, was man von der ersten Minute an auf dem Platz macht", lässt sich Matarazzo zitieren. Grundsätzliche Kritik will er damit aber wohl nicht verstanden wissen. Zur Wahrheit gehört schließlich auch, dass der VfB es oft gut versteht, die Rückschläge wegzustecken. An beiden Spieltagen der neuen Saison hat Stuttgart trotz Gegentreffers in der Anfangsphase gepunktet, gegen RB Leipzig und bei Werder Bremen also Teilerfolge erzielt. "Es ist entscheidend, dass die Mannschaft wieder zurückkommt", stellt Sven Mislintat schon am Wochenende fest. Dahingehend scheint ein Fortschritt denkbar: In der Vorsaison reichte es bei 22 Rückständen siebenmal zu Punktgewinnen.