Vor dem Umzug

Saier will sich "gebührend und mit Zuschauern vom Schwarzwaldstadion verabschieden"

Freiburg spielt wohl noch mindestens eine halbe Saison im alten Stadion. Foto: Ronald Wittek/Pool via Getty Images
Freiburg spielt wohl noch mindestens eine halbe Saison im alten Stadion. Foto: Ronald Wittek/Pool via Getty Images

Die Coronakrise hat deutlich gemacht, wie solide der SC Freiburg seit Jahrzehnten wirtschaftet. Dennoch ist auch der Sportclub nicht vor ihren Folgen gefeit. Die Fertigstellung der neuen Heimspielstätte verzögert sich erheblich. Ein Umzug ist vor 2021 nicht realistisch. Jochen Saier kann dem etwas abgewinnen.

"Natürlich wäre es unser Wunsch, dass wir uns gebührend und mit Zuschauern vom Schwarzwaldstadion verabschieden können", zitiert die Badische Zeitung den Sportchef der Breisgauer. Mit dem Umzug in das neue Stadion im Stadtteil Brühl macht der Klub einen wichtigen Schritt in die Zukunft. Die moderne Arena bietet eine Steigerung der Kapazität um mehr als 10 000 Plätze, deutlich mehr Komfort und dadurch erheblich bessere Verdienstmöglichkeiten für Freiburg. Doch die bisherige Spielstätte an der Dreisam ist allen Beteiligten lieb und teuer. "Wir bauen jetzt fertig, bewerten die Situation und treffen dann hoffentlich die richtige Entscheidung", sagt Saier.

Umzug verläuft nicht wunschgemäß

So oder so ist der Umzug nicht wunschgemäß zu gestalten. Ein volles Haus ist weder beim Abschied aus dem Schwarzwaldstadion, noch beim Einzug in das neue SC-Stadion zu erwarten. "Eigentlich macht es nur Sinn, wenn die Fans, die uns jahrelang die Treue gehalten haben, bei der Einweihung dabei sein können", sagt Stürmer Nils Petersen dazu. Trainer Christian Streich gibt sich pragmatisch: "Wenn es nur ein Viertel der Kapazität sein darf, dann ist es gut, dass es wenigstens ein Viertel ist." Für den Augenblick bleibt es Zukunftsmusik. Der Neubau muss schließlich erstmal fertiggestellt werden. "Das wird nicht in den nächsten Wochen sein", betont Saier. Dem SC Freiburg bleibt also Zeit, seinen Umzug unter besonderen Umständen zu planen.

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Lars Pollmann  
11.08.2020