S04 durchsichtig? Reis "kann es irgendwann nicht mehr hören"

Der FC Schalke 04 gastiert am Samstagabend in der 2. Bundesliga beim FC St. Pauli. Vor der Saison galten beide Teams als potenzielle Aufstiegsaspiranten, bisher werden die ungeschlagenen Hamburger diesem Label eher gerecht als der Absteiger. Die Mannschaft von Thomas Reis sieht sich dabei auch dem Vorwurf ausgesetzt, einen durchsichtigen Spielstil zu pflegen.

"Ich habe schon 100-mal gesagt ..."

Manndeckung über das ganze Feld, viele lange Bälle und die Hoffnung auf individuelle Qualität, in Grundzügen hat nun auch Fabian Hürzeler das Spiel der Knappen so beschrieben. Der Chefcoach von St. Pauli hat damit einen Nerv bei seinem Gegenüber getroffen. "Ich kann es irgendwann nicht mehr hören, dass wir Mann gegen Mann spielen. Ich habe schon 100-mal gesagt, im Raum habe ich immer einen Gegner zu verteidigen", zitiert die WAZ Reis vor dem Auswärtsspiel am Millerntor.

Selbstvertrauen nach Comeback gegen Magdeburg

Auch beim vermeintlichen Fokus auf lange Bälle vertritt der S04-Trainer eine andere Ansicht, räumt aber ein, dass beim wilden 4:3-Sieg über den 1.FC Magdeburg zu oft nach diesem Mittel gegriffen worden sei. "Wir wollten einen guten Mix hinbekommen. Wir haben am Anfang zu viele lange Bälle gespielt, das Fußballerische vernachlässigt, auch wenn wir hätten hinten rauskombinieren können", so Reis. Der Comeback-Sieg über den FCM hat Schalke dennoch sicher einiges Selbstvertrauen gegeben, das auf St. Pauli gut zu gebrauchen sein dürfte. Die Hamburger haben im Kalenderjahr 2023 nur ein Heimspiel verloren und zuletzt mit Holstein Kiel einen starken Gegner mit 5:1 aus dem Stadion geschossen.