Vater des Erfolgs

S04-Aufstieg? Schröder: "Wir mussten lernen 'Nein' zu sagen"

Schröder hat über 50 Kaderbewegungen verantwortet. Foto: Getty Images
Schröder hat über 50 Kaderbewegungen verantwortet. Foto: Getty Images

Der FC Schalke 04 hat den Abstieg im ersten Anlauf korrigiert und darf sich wieder Erstligist nennen. Als Vater des Erfolgs gilt in erster Linie Rouven Schröder, der einen radikalen Umbruch im Kader vorgenommen hat und eine Mannschaft zusammenstellte, mit der sich die Fans wieder identifizieren können.

"Er hat dabei viel Wert auf Persönlichkeit und Charakter der Spieler gelegt. Ohne Rouven wäre der Aufstieg nicht möglich gewesen", steht für Peter Knäbel in einem Doppelinterview mit seinem Sportdirektor mit Welt am Sonntag fest. Schröder selbst betont, dass vor allem der Umgang mit der wirtschaftlich sehr angespannten Lage ein Umdenken auf Schalke initiiert habe. "Wir mussten lernen, 'Nein' zu sagen. Und den Spielern klarmachen, dass wir hier halt nicht mehr den berühmten Schnaps mehr spendieren", formuliert der 46-Jährige.

"Unglaubliche Wucht" entsteht aus der Gemeinschaft

In seinen bald 14 Monaten auf Schalke hat Schröder schon über 50 Kaderbewegungen verantwortet, im Verlauf des Sommers sollen noch zahlreiche Deals hinzukommen. Das große Verdienst ist dabei, dass sich trotzdem eine Gruppe gefunden hat, die an einem Strang zieht. Der Aufstieg sei vor allem wegen der "unglaublichen Wucht, die nur dann zum Ausdruck kommen kann, wenn wir als Gemeinschaft auftreten" gelungen, betont der Sportdirektor.

"Daran erinnere ich jeden, der weit in die Zukunft schauen will"

Deshalb steht auch in der neuen Saison der Teamgedanke beim FC Schalke 04 klar im Vordergrund. "Daran erinnere ich auch jeden, der nun schon wieder zu weit in die Zukunft schauen will und glaubt, dass Schalke schon wieder mehr erreichen kann als den Klassenverbleib", betont Schröder. Der Traditionsklub will in jedem Fall den Jojo-Effekt vermeiden und nicht das Schicksal eines Fahrstuhlklubs erleiden. Den Pflichtspielstar bestreitet Schalke kommende Woche Sonntag im DFB-Pokal beim Bremer SV.

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Lars Pollmann  
23.07.2022