Union-Sportboss spricht

Ruhnert: "Wir wollen nicht als Touristen nach Madrid fahren"

Oliver Ruhnert ist ehrenamtlich auch als Schiedsrichter im Einsatz. Foto: Getty
Oliver Ruhnert ist ehrenamtlich auch als Schiedsrichter im Einsatz. Foto: Getty

Am Mittwochabend kommt es zur Champions League-Premiere des 1. FC Union Berlin gegen Real Madrid im Santiago Bernabeu. Sportdirektor Oliver Ruhnert sieht den "Underdog" nicht chancenlos.

"Deutschen Fußball würdig vertreten"

Zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte kommt es für den 1. FC Union Berlin zum Duell gegen Real Madrid. Manager Oliver Ruhnert sagte der Sport Bild mit großer Vorfreude: "Wir werden nicht als Touristen nach Madrid fahren, und wir wollen den Moment, dort zu sein, nicht einfach nur genießen." Für Ruhnert geht es auch darum, „den deutschen Fußball würdig zu vertreten.“

Welche Rolle das für 400 Millionen Euro umgebaute Bernabeu-Stadion dabei spielt, schätzt Ruhnert wie folgt ein: „Für Real wird es eine zusätzliche wichtige Thematik sein, das neue Bernabeu in der Champions League erfolgreich einzuweihen." Was die Berliner dabei erwarten wird, ist Ruhnert schon vor dem Anpfiff bewusst: “Madrid wird uns von der ersten Minute an klarmachen wollen, wie stark es ist. Das muss uns bewusst sein, dagegen müssen wir uns wehren.“

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Formschwaches Union?

Die aktuelle Form der Eisernen - zwei Siege und zwei Niederlagen in der Bundesliga - ist laut dem 51-Jährigen noch ausbaufähig: “Wir befinden uns mit der Mannschaft noch in einem Prozess, das sieht man." Des Weiteren führt Ruhnert die Problematik mit den spät dazugestoßen Neuzugängen an: “Das war ungewöhnlich für uns. Die Mannschaft macht es nicht schlecht, aber wir haben noch nicht diese Abläufe in unserem Spiel, die wir brauchen - um dauerhaft erfolgreich zu sein. Das braucht leider noch etwas Zeit.“

Moritz Tretter  
20.09.2023