Hitzige Diskussionen um Löw

Rücktritte beim DFB-Team? Bierhoff hätte "es auch verstanden"

Bierhoff hätte einen Rücktritt von Löw wohl nachvollziehen können. Foto: Imago
Bierhoff hätte einen Rücktritt von Löw wohl nachvollziehen können. Foto: Imago

Nach dem historischen 0:6 des DFB-Teams in Spanien im Herbst tobte um die Zukunft von Joachim Löw als Bundestrainer ein medialer Sturm. Der hat sich zwischenzeitlich gelegt, wobei die meisten Beobachter nach wie vor von einem Wechsel auf dem Trainerposten nach der EURO am Saisonende ausgehen. Oliver Bierhoff hätte derweil aber auch nachvollziehen können, wenn es zu Rücktritten gekommen wäre.

"Bei der Kritik, die aufgekommen ist, hätte ich auch verstanden, wenn einer sagt, 'Leute, das reicht jetzt irgendwie'", so der Direktor Nationalmannschaften des DFB gegenüber RTL/ntv. Tatsächlich spekulierten seinerzeit manche Beobachter, Löw könne von sich aus das Handtuch werfen. Allerdings, betont Bierhoff, sei die Heftigkeit der Reaktionen auch nicht sonderlich überraschend gewesen. 

"Wir wissen, wie das Geschäft geht"

"Dafür sind wir zu lange in diesem Geschäft, sodass wir wissen, wie das geht. Schauen wir Jürgen Klopp an, der hat vier Jahre eine Erfolgsgeschichte geschrieben und wird jetzt durch den Kakao gezogen", sagt der ehemalige Kapitän des DFB-Teams. Es gehöre zum Geschäft dazu, dass es bisweilen lautstarken Widerstand gibt. Die vielstimmigen Debatten in Deutschland empfand Bierhoff derweil nicht ausschließlich negativ.

"Gezeigt, wie viel das Team den Menschen bedeutet"

"Das war natürlich eine sehr hitzige, emotionale Diskussion, die mich auf der einen Seite ein bisschen gefreut hat, weil sie gezeigt hat, wie viel die Nationalmannschaft den Menschen noch bedeutet", so der 52-Jährige. Andererseits aber müsse das DFB-Team aufpassen, ob der Debatten nicht den Fokus fürs Wesentliche zu verlieren. Denn letztlich, weiß Bierhoff, wird auch Bundestrainer Löw daran gemessen, wie Deutschland bei der EURO am Saisonende abschneidet. Weiteres Update zum DFB-Team findest du hier.

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Lars Pollmann  
23.02.2021