2. Bundesliga
Roundup: Dresden dreht Rückstand - Ingolstadt steigt ab

Der FC Ingolstadt kann den Abstieg aus der 2. Bundesliga nicht mehr verhindern, ein 2:2-Remis beim Karlsruher SC war zu wenig für die Schanzer. Dies ist auch der Punkteteilung zwischen Fortuna Düsseldorf und Dynamo Dresden (2:2) geschuldet.
Ingolstadt verspielt 2:0-Führung
Gegen den FC Ingolstadt hätte der Karlsruher SC beinahe einen Blitzstart hingelegt. Nach wenigen Sekunden hatte Marvin Wanitzek die Chance zur Führung, weil FCI-Keeper Robert Jendrusch im eigenen Strafraum Schwierigkeiten hatte, den Ball zu kontrollieren. Wanitzeks Schuss wurde allerdings vor der Linie geklärt. Die Badener begannen druckvoll und verzeichneten mehr Ballbesitz, KSC-Keeper Markus Kuster spielte plötzlich jedoch einen zu ungenauen Pass auf Daniel O’Shaughnessy, den Filip Bilbija abfangen konnte. Dessen Schuss wurde von Kuster rechtzeitig von der Linie gekratzt (14.). Florian Pick wagte daraufhin einen Distanzschuss und verpasste das Tor (18.). Dann verursachte O’Shaughnessy einen Handelfmeter, den Patrick Schmidt zur 1:0-Führung für Ingolstadt verwandelte (23.). Karlsruhe war um eine Antwort bemüht, erspielte sich aber ob der kompakten FCI-Defensive wenige Torchancen. Ingolstadt ging daher mit dem knappen Vorsprung in die Kabine.
Keine 30 Sekunden nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste auf 2:0: Kuster ließ Picks Schuss nach vorne abprallen, Bilbija überwand den Torhüter im Nachsetzen. Fast hätte Ingolstadt auf 3:0 gestellt, eine Vorlage von Bilbija für Schmidt wurde aber von Felix Irorere abgefangen (48.). Die erste nennenswerte Aktion des KSC war ein Vierfachwechsel, den Christian Eichner in der 53. Minute vollzog: Kyoung-Rok Choi, Kilian Jakob, Marc Lorenz und Jannis Rabold kamen für Benjamin Goller, Philip Heise, Tim Breithaupt und Ricardo van Rhijn aufs Feld. Von Erfolg war diese Maßnahme zunächst nicht gekrönt, Karlsruhe fand trotz höheren Drucks kein Durchkommen. Ein Eckball in der 69. Minute verschaffte Abhilfe, Fabian Schleusener traf zum 1:2. In der 75. Minute erzielte Philipp Hofmann den Ausgleich, bei einem erneuten Eckball setzte er sich in der Luft durch und brachte den Ball am langen Pfosten unter. Ingolstadt hatte mit dem Rückschlag zu kämpfen und geriet beinahe in Rückstand, doch Schleusener verpasste das 3:2 (82.). Auch der eingewechselte Jakob durfte sein Glück versuchen, traf aber nur den Pfosten (90.+1). Auf ein Tor warteten die Fans vergebens, die Partie endete 2:2.
Mit 20 Punkten hat der FC Ingolstadt auf Platz 18 liegend keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Dynamo Dresden belegt den Relegationsplatz und hat drei Spiele vor Schluss zehn Punkte Vorsprung, der SV Sandhausen (15.) ist sogar 15 Zähler entfernt. Karlsruhe feiert hingegen mit 40 Punkten den direkten Klassenerhalt und belegt Platz neun.
Dresdner Comeback in Düsseldorf
Fortuna Düsseldorf war um ein frühes Führungstor bemüht. In der sechsten Minute flankte Emmanuel Iyoha den Ball auf Rouwen Hennings, der Routinier scheiterte an Kevin Broll. Wenig später hatte Shinta Appelkamp eine Schusschance, die knapp am Tor vorbeiflog. Dynamo Dresden hatte im Spiel nach vorne Schwierigkeiten, Düsseldorf ließ indes die letzte Konsequenz vermissen. Eine Gelegenheit hatte Khaled Narey in der 22. Minute, der Ball stellte keine Gefahr dar. Nach 25 Minuten schaltete die Fortuna dann blitzartig um, am Ende bediente Narey Appelkamp mustergültig – der 21-Jährige traf zum 1:0. Nach einem Eckball erhöhten die Hausherren, Jordy de Wijs brachte den Ball aus wenigen Metern im Netz unter (31.). Mit der Führung im Rücken wurde Düsseldorf selbstbewusster, Dresden tauchte hingegen selten im gegnerischen Drittel auf. So blieb es bis zur Pause beim 2:0.
Direkt nach Wiederbeginn hatte Ao Tanaka eine Chance, der Ball rollte am Tor vorbei (47.). Hennings hatte nach Vorlage von Appelkamp eine weitere Möglichkeit, schoss aber aus wenigen Metern über das Tor (56.). Während Düsseldorf weiter nach vorne spielte, war von Dresden wie im ersten Durchgang wenig zu sehen – trotz aller Bemühungen fehlte die Entschlossenheit. Demgegenüber traf Hennings per Volley das Außennetz (66.). Wenig später war Dynamo zur Stelle: Erst zwang Ransford-Yeboah Königsdörffer Florian Kastenmeier zu einer Glanzparade, die anschließende Ecke köpfte Paul Will zum 1:2 ins Netz (71.). Der Treffer setzte neue Energie frei, Dresden drängte auf den Ausgleich – und die Gäste belohnten sich: Nach feiner Kombination traf Königsdörffer zum 2:2 (81.). Beide Mannschaften lieferten sich in den Schlussminuten ein intensives und hektisches Duell, das jedoch keinen Sieger fand.
Aufgrund des Unentschiedens hat Fortuna Düsseldorf den vorzeitigen Klassenerhalt verpasst. Die Rheinländer haben 38 Punkte auf ihrem Konto und somit acht Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. Den belegt wiederum Dynamo Dresden, das noch acht Punkte vor dem Tabellen-17. Erzgebirge Aue liegt und fünf Zähler Rückstand auf das rettende Ufer hat.