2. Bundesliga

Roundup: Bielefeld gewinnt gegen Magdeburg, Nürnberg schlägt Paderborn

Arminia Bielefeld bejubelte am Sonntag einen Sieg gegen Magdeburg. Foto: Getty Images.
dsc-arminia-bielefeld-v-1-fc-magdeburg-second-bundesliga-2.jpg

Arminia Bielefeld hat zum Hinrunden-Abschluss mit 3:1 gegen den 1. FC Magdeburg gewonnen. Der 1. FC Nürnberg schlug unterdessen den SC Paderborn mit 2:1, während sich der SV Darmstadt und Greuther Fürth mit 1:1 trennten. 

Arminia feiert Heimsieg

Arminia Bielefeld und der 1. FC Magdeburg lieferten sich ein ausgeglichenes Duell. Die erste Gelegenheit hatte Bastian Oczipka, der Linksverteidiger des DSC setzte seinen Versuch nur knapp neben das Tor (6.). Magdeburg suchte wie gewohnt den Ball, richtige Torgefahr entwickelte sich beim Aufsteiger aber noch nicht. Leon Bell Bell probierte sein Glück aus knapp 16 Metern, Martin Fraisl fing den Ball sicher ab (20.). Magdeburg erhöhte den Druck und setzte sich in der gegnerischen Hälfte fest. In der 26. Minute hatte Leonardo Scienza eine Chance aus spitzem Winkel, erneut war Fraisl zur Stelle. Kurz darauf spielte Alexander Bittroff einen folgenschweren Fehlpass in Richtung der Abwehrkollegen beziehungsweise Keeper Dominik Reimann. Der Pass war viel zu kurz, Jomaine Consbruch eroberte das Spielgerät, tanzte Reimann aus und brachte Bielefeld in Führung (30.). Bittroff leistete um ein Haar Wiedergutmachung, köpfte den Ball aber lediglich auf das Tor (34.). Baris Atik setzte den Ball daraufhin neben das Tor (37.). Janni Serra hatte unmittelbar vor der Halbzeit die Chance aufs 2:0 und verpasste den Einschlag denkbar knapp (44.). Damit ging die Arminia „nur“ mit einem Tor Vorsprung in die Kabine.  

Die erste Chance in der zweiten Halbzeit hatte Robin Hack, der Bielefelder Offensivmann schoss den Ball neben das Tor (50.). Nach einem ungefährlichen Schuss von Masaya Okugawa (53.) hatte Magdeburg aus kurzer Distanz die Großchance zum Ausgleich, doch erneut scheiterte Batik an Fraisl (55.). Das rächte sich in der 65. Minute: Okugawa tanzte im gegnerischen Strafraum zwei Gegenspieler aus und spielte einen geschickten Schnittstellenpass auf Christian Gebauer, der zum 2:0 einschob. Es dauerte lediglich bis zur 72. Minute, ehe Bielefeld erneut jubeln durfte: Magdeburg klärte einen Eckball auf Hack, der alleine am Strafraumrand stand und einfach draufhielt. Der Schuss wurde abgefälscht und landete unhaltbar für Reimann im Netz – 3:0 für Bielefeld. Nur 20 Sekunden nach dem Wiederanstoß verkürzte Magdeburg auf 3:1, Tatsuya Ito verwandelte eine Halbfeldflanke aus leicht spitzem Winkel (73.). Der FCM erhöhte daraufhin den Druck, doch Moritz-Broni Kwarteng scheiterte an Fraisl (76.). In den Folgeminuten gelang es der Arminia jedoch, die Magdeburger Torgefahr einzudämmen, auch wenn Ito in der 88. Minute knapp am Ball vorbeirauschte und damit eine gute Chance zum 3:2 verpasste. Zudem hatte Fraisl einen sehr guten Tag, in der 91. Minute behielt der Keeper zum dritten Mal gegen Batik die Oberhand. In der Endabrechnung feierte die Arminia einen nicht unverdienten 3:1-Sieg.  

Arminia Bielefeld und der 1. FC Magdeburg sind aufgrund dieses Resultats mit dem FC St. Pauli punktgleich (alle 17 Punkte). Während die Kiezkicker Rang 15 belegen, liegt Bielefeld auf dem Relegationsplatz und Magdeburg auf Platz 17.

Duah schießt Nürnberg zum Sieg 

Der 1. FC Nürnberg bemühte sich in der Anfangsphase um viel Ballbesitz, doch die erste Chance hatte der SC Paderborn: Felix Platte wurde von Denis Srbeny bedient, sein Abschluss stellte keine Probleme für Christian Mathenia dar (6.). In der Folge wurde die Partie von einigen Behandlungspausen unterbrochen. Bereits nach zehn Minuten musste Nürnberg erstmals wechseln, James Lawrence konnte nicht mehr weitermachen und wurde durch Sadik Fofana ersetzt. Paderborn entwickelte etwas mehr Gefahr und brachte Tempo in die Offensive, die Chancen hatte aber Nürnberg: Christoph Daferner setzte erst einen Kopfball neben das Tor (21.) und hätte das Rund in der darauffolgenden Szene nur einschieben müssen, stolperte aber und verpasste den Abschluss (23.). Julian Justvan prüfte anschließend Mathenia per Schlenzer, der FCN-Keeper lenkte den Schuss an die Latte (30.). In der 36. Minute ging Nürnberg in Führung: Johannes Geis spielte einen hohen Ball in die Tiefe und fand Kwadwo Duah. Der Stürmer überlupfte den halbherzig aus seinem Tor herausgestürmten Leopold Zingerle. Während der sechsminütigen Nachspielzeit marschierte Paderborn weiter nach vorne, bekam den Ball aber nicht in gefährliche Räume und hatte entsprechend wenige Abschlüsse. Der FCN verteidigte die 1:0-Führung bis zum Pausenpfiff.

Nürnberg kam mit Schwung aus der Kabine, doch Duah verpasste per Kopf seinen zweiten Treffer (48.). Dafür besiegelte er in der 55. Minute den Doppelpack: Mats Möller Daehli spielte Duah an, der ohne Druck aufs gegnerische Tor zulief und den Ball aus knapp 25 Metern ins Lattenkreuz schlenzte – 2:0 für Nürnberg. Jens Castrop verpasste kurz darauf das schnelle 3:0 (57.). In der 64. Minute spielte sich Paderborn über die linke Angriffsseite durch, Louis Breunig traf den Ball bei seinem Klärungsversuch nicht richtig und servierte ungewollt für Justvan, der per Kopf auf 2:1 verkürzte (65.). Nur drei Minuten später hatte Justvan eine Top-Chance zum Ausgleich, der Außenristschuss ging allerdings neben das Tor (68.). Die Gäste erhöhten den Druck und hatten den Ausgleich fest im Blick. Die nächste Großchance hatte allerdings Duah, der aus 15 Metern an Zingerle scheiterte (77.). Nürnberg blieb aktiv und dachte keinesfalls daran, sich nur um den eigenen Strafraum herum zu versammeln und den Sieg zu ermauern. Mit Entlastungsangriffen wurde wertvolle Zeit von der Uhr genommen. Darüber hinaus machte sich Paderborn das Leben selbst schwer: In den Schlussminuten agierten die Ostwestfalen in Unterzahl, da Marvin Pieringer mit Gelb-Rot vom Platz flog (88.). Erik Shuranov verpasste in der Nachspielzeit die Entscheidung, Zingerle wehrte den Schuss mit dem Fuß zur Ecke ab (90.+2). Der Sieg geriet aber nicht mehr in Gefahr, Nürnberg brachte das 2:1 über die Zeit. 

Der 1. FC Nürnberg ist auf den elften Tabellenplatz gesprungen und hat nun 19 Punkte auf dem Konto. Die Abstiegszone ist allerdings nur zwei Zähler entfernt. Der SC Paderborn überwintert dagegen auf dem sechsten Tabellenplatz und hat mit weiterhin 26 Punkten sieben Zähler Rückstand auf die Aufstiegsränge. 

Zorniger bleibt mit Fürth ungeschlagen

Der SV Darmstadt ging in der dritten Spielminute mit der ersten Torchance in Führung. Braydon Manu trieb den Ball über die rechte Außenseite nach innen und legte den Ball ab für Emir Karic, der aus dem Stand mit einem wuchtigen Linksschuss ins obere Toreck traf. Greuther Fürth ging ungeachtet des Rückstandes aggressiv zu Werke, der Spielstil von Alexander Zorniger war weiter ersichtlich. In der 20. Minute sah sich der Fürther Coach allerdings zu einem ersten Wechsel gezwungen. Ragnar Ache musste nach einem Zweikampf mit Manu vom Feld, für ihn kam Julian Green in die Partie. Darmstadt konzentrierte sich mit der Führung im Rücken auf das Spiel gegen den Ball, Fürth war gezwungen, gegen die aggressive und kompakte Defensive Lösungen zu finden. Innenverteidiger Damian Michalski hatte per Kopf die Chance zum Ausgleich, Alexander Brunst verhinderte den Einschlag (24.). Die Gäste spielten unbeirrt weiter, doch es dauerte bis zur 42. Minute, ehe das 1:1 fiel. Michalski stieg bei einem Eckball am höchsten und brachte den Ball im Netz unter. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit drehte Fürth beinahe die Partie, Armindo Sieb traf allerdings nur den Pfosten (45.+1). Somit endete die erste Hälfte mit 1:1.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Rückschlag für die Gäste. Gideon Jung wollte in einem Zweikampf den Ball spielen, trat jedoch aus Versehen Phillip Tietz. Harm Osmers zeigte Jung die zweite Gelbe Karte, folglich wurde der Verteidiger Gelb-Rot des Feldes verwiesen (48.). In Unterzahl verloren die Fürther ihren Schwung, Darmstadt fand wieder besser in die Partie. Die Lilien kamen allerdings nicht zu Torchancen, das zwischenzeitliche Führungstor war die einzige Gelegenheit. Auch Fürth hatte angesichts der Unterzahl Schwierigkeiten, sich vor dem gegnerischen Tor in Szene zu setzen. Auch in der Schlussviertelstunde deutete sich nicht an, dass eine Mannschaft als Sieger aus der Partie herausgehen würde. In der 80. Minute hatte Manu plötzlich eine Chance aus kurzer Distanz, als er den Ball im Fallen aufs Tor brachte – Leon Schaffran hielt das 1:1 fest. Der Fürther Schlussmann rettete auch in der 87. Minute gegen Tietz, der völlig frei auf ihn zulief und das Eins-gegen-eins verlor. Bis zum Schlusspfiff geschah nicht mehr viel, beide Mannschaften teilten sich dementsprechend die Punkte. 

Der SV Darmstadt stand bereits zuvor als Herbstmeister der 2. Bundesliga fest. Die Lilien haben nach 17 Spielen 36 Punkte auf dem Konto und damit sieben Punkte Vorsprung auf die Nichtaufstiegsplätze. Greuther Fürth steht indes bei 20 Zählern und belegt den zehnten Tabellenplatz.

Florian Bajus  
13.11.2022