2. Bundesliga
Roundup: Bielefeld schlägt Darmstadt, St. Pauli feiert Heimsieg gegen Fürth

Arminia Bielefeld hat den SV Darmstadt bei der Premiere von Uwe Koschinat mit 3:1 bezwungen. Der FC St. Pauli feierte parallel einen 2:1-Sieg gegen Greuther Fürth, während sich der 1. FC Magdeburg und der SC Paderborn mit 0:0 getrennt haben.
Klos setzt den Schlusspunkt
In der Anfangsphase verzeichnete der SV Darmstadt mehr Spielanteile als Arminia Bielefeld. Die Hausherren waren zunächst um eine kompakte Staffelung gegen den Ball bemüht. Nach und nach intensivierte die Arminia ihre Bemühungen im Offensivspiel. Das Spiel wurde über die Außenbahnen aufgezogen, die Flanken waren zunächst jedoch unpräzise. Sebastian Vasiliadis hatte die beste Chance der Anfangsviertelstunde, sein Schuss strich knapp am Tor vorbei (14.). Die gefährlichste Chance des SVD ereignete sich in der 23. Minute, Mathias Honsak jagte einen Schuss an den Pfosten. Das Spiel war ausgeglichen, beide Mannschaften münzten ihre Bemühungen selten in aussichtsreiche Chancen um, da beide Abwehrreihen wenig zuließen. Entsprechend ging es mit einem 0:0 in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel erzielte Darmstadt mit der ersten Chance die Führung. Marcel Schuhen schlug den Ball lang, Honsak nahm ihn mit dem Kopf an und schloss mit dem linken Fuß trocken zum 1:0 ab (54.). Kurz darauf verhinderte Martin Fraisl nach einer Bielefelder Ecke Schlimmeres, als Filip Stojilkovic alleine auf das Tor zulief und der Arminia-Keeper das 0:2 verhinderte (56.). Anschließend wurde Bielefeld stärker. Robin Hack hatte per strammem Schuss die Chance zum Ausgleich, Schuhen parierte in höchster Not (61.). Auch Fabian Klos hatte eine gute Gelegenheit, sein Kopfball ging knapp über das Tor (66.). In der 72. Minute diente Klos als Vorlagengeber und machte einen Eckball von Hack scharf, seine Verlängerung landete auf der Stirn von Manuel Prietl, der zum Ausgleich einköpfte. Beide Mannschaften lauerten in der Schlussphase auf den Lucky Punch, der Bielefeld in der 91. Minute gelang. Benjamin Kanuric hämmerte den Ball per Außenristschuss aus knapp 20 Metern ins obere rechte Toreck, Schuhen war chancelos - 2:1 für die Hausherren. Darmstadt warf alles nach vorne, die Arminia hielt aber wacker dagegen und erhöhte in Person von Klos auf 3:1 (90.+3). Damit war der Heimsieg gegen Spitzenreiter Darmstadt perfekt und das Debüt von Uwe Koschinat rundum gelungen.
Durch den Sieg hat Arminia Bielefeld mit 24 Punkten den 14. Tabellenplatz erobert. Der SV Darmstadt bleibt indes mit 49 Zählern an der Tabellenspitze, bei Siegen des Hamburger SV und den 1. FC Heidenheim könnten die Lilien aber auf den Relegationsplatz abrutschen.
St. Pauli dreht das Spiel
Greuther Fürth feierte gegen den FC St. Pauli einen erfolgreichen Auftakt und ging in der sechsten Minute in Führung. Nach einer Flanke von Max Christiansen an den langen Pfosten verpasste es Sebastian Griesbeck, die Kopfballablage von Gideon Jung im Tor zu versenken, doch Ragnar Ache stand dahinter und schob den Ball zum 1:0 ein. Wenige Minuten später jubelte Ache über das vermeintliche 2:0, der Stürmer stand bei der Halbfeldflanke von Simon Asta jedoch im Abseits und der Treffer wurde annulliert (11.). Die Abseitsposition rächte sich, da Manolis Saliakas nach einem sehenswerten Angriff durch das Zentrum und einer Verlagerung von Jackson Irvine auf die rechte Außenbahn gekonnt zum Ausgleich einschob (13.). Das Spiel war von vielen Offensivbemühungen beider Mannschaften gezeichnet, wobei insbesondere Fürth-Kapitän Branimir Hrgota herausstach und viele Angriffe initiierte. Nach etwas mehr als einer halben Stunde hatte Tobias Raschl die Chance zur erneuten Fürther Führung und vergab aus knapp zehn Metern (31.). In der Folge erhöhte St. Pauli den Druck, ohne gefährliche Torchancen zu entwickeln. Fürth gelang es außerdem, sich vom Druck zu befreien und selbst Angriffe zu forcieren. Der letzte Aufreger der ersten Halbzeit war eine Rote Karte gegen Gideon Jung nach einem Ballverlust in der eigenen Hälfte. Den fälligen Freistoß setzte Saliakas neben das Tor (45.+1). Damit blieb es zur Halbzeit beim 1:1.
In der zweiten Halbzeit drehte St. Pauli das Spiel und ging mit 2:1 in Führung. Oussama Haddadi köpfte eine Hereingabe in die Luft, weder er noch der eingewechselte Damian Michalski setzte nach. Oladapo Afolayan war der Nutznießer und schoss den Ball ins Netz (55.). Die Kiezkicker blieben am Drücker, doch Afolayan (58.) und Leart Paqarada (59.) verpassten das dritte Tor. Haddadi lud wenig später Connor Metcalfe zum Schuss ein, der Australier verzog seinen Versuch (61.). Die Gäste stabilisierten sich und hatten wieder mehr Zugriff. Dennoch war es eine große Herausforderung, den Rückstand in Unterzahl aufzuholen, auch weil mit Beginn der Schlussphase die Beine schwerer wurden. Insgesamt wurden die Gäste kaum gefährlich, weshalb St. Pauli mit dem Schlusspfiff als Sieger hervorging.
Der FC St. Pauli hat nun 38 Zähler und bleibt auf dem siebten Tabellenplatz und hat nur zwei Punkte Rückstand auf Rang vier. Greuther Fürth rutscht indes mit 27 Punkten auf Platz 13 ab, kann an diesem Spieltag aber nicht mehr überholt werden.
Nullnummer in Magdeburg
Der 1. FC Magdeburg und der SC Paderborn boten eine ausgeglichene Anfangsphase, in der keine Mannschaft klare Dominanz ausstrahlte. Die erste gefährliche Torchance hatte Julian Justvan, der den Ball auf das Tornetz schoss (10.). Auf der anderen Seite hätte Luc Castaignos gefährlich werden können, sein Schuss wurde von Bashir Humphreys geblockt (24.). Auf der gegenüberliegenden Seite parierte Dominik Reimann einen Freistoß von Jannis Heuer (28.). Felix Platte hätte ebenfalls gefährlich werden können, wurde aber von Reimann aufgehalten (34.). Beide Mannschaften zeichneten sich durch ihre Sicherheit am Ball aus und suchten den Weg nach vorne, gefährlich wurde es aber nur selten. Das 0:0 zur Pause war leistungsgerecht.
Im zweiten Durchgang erhöhten beide Mannschaften den Takt. Zunächst parierte Jannik Huth sehenswerte gegen Baris Atik (51.), anschließend verhinderte Daniel Heber eine Top-Chance für Platte (56.) und Atik scheiterte erneut an Huth (59.). In der Folge beruhigte sich das Spiel wieder etwas. Die beste Chance der Gäste hatte Tobias Müller, der per Kopf an Reimann scheiterte (73.). Mit Beginn der Schlussviertelstunde wurde Paderborn gefährlicher und näherte sich dem Tor an. Allerdings kam Tatsuya Ito zu einem gefährlichen Schuss, sein Schlenzer segelte knapp über das Gebälk (82.). Auf der anderen Seite setzte Justvan den Ball aus kurzer Distanz am Tor vorbei (84.). Letztlich verpassten beide Mannschaften auch in der zweiten Halbzeit einen Torerfolg, das 0:0 hatte somit auch nach dem Schlusspfiff Bestand.
Der 1. FC Magdeburg rangiert mit 28 Punkten auf Platz elf und hat mit dem Unentschieden einen großen Befreiungsschlag im Abstiegskampf verpasst. Der SC Paderborn bleibt mit 40 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz und droht den Anschluss an die Aufstiegsränge weiter zu verlieren.