Rote Karte für Sommer

Platzverweis brachte Rose zum Nachdenken: "So ein Genie bin ich nicht"

Gladbach-Chefcoach Marco Rose (l.) im Austausch mit seinem Co-Trainer Alexander Zickler.
Gladbach-Chefcoach Marco Rose (l.) im Austausch mit seinem Co-Trainer Alexander Zickler. (Foto: imago)

Der Platzverweis von Torhüter Yann Sommer sorgte für rauchende Köpfe im Trainerteam von Borussia Mönchengladbach. Chefcoach Marco Rose erklärte, wie er Denksportaufgabe in dieser Situation erlebte.

In der 13. Spielminute holte Fohlen-Keeper Sommer den Berliner Angreifer Jhon Cordoba von den Beinen. Als letzter Mann außerhalb des Strafraumes zog das Foulspiel eine Rote Karte nach sich. Nun war Rose gefragt: "Also wenn der Torhüter runterfliegt, bedeutet das ja, du musst einen Spieler rausnehmen", erklärte der 44-Jährige gegenüber dem ZDF Sportstudio die Regelauslegung. Um nämlich den Ersatzkeeper Tobias Sippel einzuwechseln, musste ein Feldspieler weichen - in dem Fall Oscar Wendt. Doch einfach tat sich das Trainerteam von Borussia Mönchengladbach mit der Entscheidung nicht. "Dort dann zu sortieren, die Formation umzustellen, das fordert mich dann schon auch. So ein Genie bin ich dann nicht", gab Rose nachträglich zu.

Beinahe noch ein weiterer Torwart-Wechsel 

Letztendlich ging der Plan auf. Obwohl Hertha BSC nur zehn Minuten nach dem Platzverweis durch Santiago Ascacibar (49.) in Führung ging, konnten Alassane Plea (27.) und Lars Stindl (38.) das Spiel für Borussia Mönchengladbach drehen. Cordoba (49.) erzielte kurz nach dem Seitenwechsel den finalen 2:2-Ausgleich. Beinahe hätte Gladbach sogar nochmal den Torhüter wechseln müssen, weil Sippel in den Nachspielzeit (90.+4) mit Knieproblemen behandelt wurde. Dann hätte Rose entscheiden müssen, welcher Feldspieler sich für die letzten Sekunden die Torwarthandschuhe überstreifen soll. Dazu kam es aber glücklicherweise nicht, weil Sippel weitermachen konnte. 

Tom Jacob  
11.04.2021