Samstag vs. Union

Rose: Proteste gegen RB "scheinheilig"

Rose hat wenig Verständnis für Proteste. Foto: Getty Images
Rose hat wenig Verständnis für Proteste. Foto: Getty Images

Das Top-Spiel der Bundesliga am Samstagabend bestreiten RB Leipzig und Union Berlin. Der Tabellenzweite ist beim vierten zu Gast, auf dem Papier ist ein Spektakel denkbar. Auf den Rängen wird das seitens der Auswärtsfans aus Berlin zumindest anfänglich ausbleiben. Marco Rose hat nur geringes Verständnis für Protestaktionen gegen seinen Klub.

Die erste Viertelstunde will der Block von Union schweigen, um damit seine Ablehnung gegen das Modell von RB Leipzig auszudrücken. "Ich finde es nicht lächerlich, weil ich versuche, jeden Menschen zu respektieren, es sicher auch legitim, ich empfinde es hier und da auch als scheinheilig", zitiert das Portal RBlive Rose zu diesem Thema. Bei den Eisernen zum Beispiel werde gerne das Underdog-Image bedient, dabei habe der Klub dank seiner guten Arbeit inzwischen oft Spieler auf dem Zettel, die sich viele andere Vereine nicht leisten können.

"Ich muss immer wieder schmunzeln"

"Wir sind ein junger Verein, lernen dazu und haben gelernt, dass die anderen in jedem Fall immer witziger sind als wir – egal, was wir machen", so Rose. Dass die Sachsen bald sieben Jahre nach dem Aufstieg in die Bundesliga vielerorts weiterhin ein Feindbild sind, lässt ihn eher kopfschüttelnd zurück. "Ich muss immer wieder schmunzeln, wie viele Leute darauf anspringen, sich dazu äußern müssen und alles in einen Topf hauen. Für uns ist das business as usual. Wir versuchen hier Fußball zu arbeiten."

"Auch diese Menschen haben eine Daseinsberechtigung"

Das macht Rose nicht nur für die Mannschaft geltend, sondern auch für den Klub insgesamt. In Leipzig seien "viele tolle Menschen mit viel Herzblut" am Werk, "die was bewegen wollen". Das trage nicht nur in sportlichem Erfolg Früchte, sondern habe auch eine große Gefolgschaft an Fans angesammelt. "Auch diese Menschen haben eine Daseinsberechtigung. Die wollen wir glücklich machen, und das sind nicht wenige mittlerweile", so Rose.

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Lars Pollmann  
10.02.2023