Nicht mehr gesetzt

Reus vor freiwilligem Rückzug vom Kapitänsamt beim BVB?

Reus denkt wohl über einen freiwilligen Rücktritt nach. Foto: Getty Images
Reus denkt wohl über einen freiwilligen Rücktritt nach. Foto: Getty Images

Marco Reus führt Borussia Dortmund seit 2018 als Kapitän an. Seinerzeit übernahm der geborene Dortmunder die Binde von Marcel Schmelzer, der freiwillig den Rückzug von diesem Posten angetreten hatte. Die Geschichte könnte sich beim BVB nun wiederholen.

Bereits seit einiger Zeit wird darüber spekuliert, dass Reus in der neuen Saison nicht mehr Spielführer der Schwarzgelben sein könnte. Zwar hat der 34-Jährige seinen Vertrag nach einigem hin und her verlängert, gesetzt war er in der Offensive in den vergangenen Monaten nicht. Da Reus und sein erster Stellvertreter Mats Hummels jeweils nur bis 2024 unterschrieben haben und der zweite Vizekapitän Jude Bellingham den Klub aller Voraussicht nach verlässt, könnte der BVB die Gelegenheit für einen Machtwechsel sehen.

Reus überlegt im Sommerurlaub

Sebastian Kehl hat dabei zuletzt schon ein Bekenntnis zu Reus vermieden. "Wie das Saisonziel ist auch die Kapitänsfrage grundsätzlich immer ein Thema der Vorbereitung", wehrte der Sportdirektor entsprechende Fragen ab. Kehl erklärt, es sei "uns wichtig, gemeinsam daran zu arbeiten, die nachfolgenden Generationen sukzessive stärker in die Verantwortung zu nehmen". Wie nun Sport Bild berichtet, könnte Reus die Entscheidung leicht machen. Der Routinier überlege in seinem Sommerurlaub, ob er nicht freiwillig vom Amt zurücktreten soll.

Kobel Favorit als Nachfolger

Das hohe Ansehen innerhalb der Mannschaft ist ihm auch ohne die Binde sicher, viele gerade junge Spieler schauen nach wie vor zu Reus auf. Die offizielle Verantwortung, die immer auch mit Lasten verbunden ist, könnte dafür ein jüngerer Spieler übernehmen. Als Favorit gilt dem Vernehmen nach Gregor Kobel. Torhüter kommen nicht bei jedem Klub als Spielführer in Frage, Kehl hat selbst aber positive Erfahrungen damit gemacht. Roman Weidenfeller war jahrelang sein Stellvertreter, er traut Kobel nun die Nachfolge zu. "Ich weiß, dass es nicht immer gern gesehen ist, dass Torhüter die Binde tragen. Manuel Neuer trägt aber schon jahrelang beim FC Bayern die Kapitänsbinde, und auch ich habe in Dortmund die Binde getragen, wenn Sebastian Kehl verletzt war", erklärt Weidenfeller gegenüber dem Magazin. Sollte Kobel wegen seiner Position nicht Kapitän werden, könnte dem Bericht zufolge Niklas Süle das Amt übernehmen.

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Lars Pollmann  
07.06.2023