Ranking belegt es

Reus erst Nr.14: Bundesliga-Freistoßtore im Rückgang

Reus hat mal wieder einen Freistoß verwandelt. Foto: Getty Images
Reus hat mal wieder einen Freistoß verwandelt. Foto: Getty Images

Marco Reus hat am Sonntag sein erstes Bundesliga-Tor für Borussia Dortmund seit Anfang September erzielt. Mit dem Treffer zum 3:1 gegen Hertha BSC beruhigte der Kapitän die Nerven des Westfalenstadions. Ein sehr schönes Tor war es obendrein, und eines mit Seltenheitswert.

"Es freut mich, dass ich nach langer, langer, langer Zeit mal wieder ein Freistoßtor erzielen konnte", erklärte der Kapitän des BVB nach Abpfiff beim Streamingdienst DAZN. Letztmals hatte Reus zuvor am 34. Spieltag der Saison 2020/21 gegen Bayer Leverkusen einen ruhenden Ball von außerhalb des Strafraums direkt versenkt. In jüngeren Jahren galt der Nationalspieler als Spezialist für Freistöße, in seinen ersten beiden Spielzeiten beim BVB etwa verwandelte der inzwischen 33-Jährige noch insgesamt fünf Versuche. Doch der Trend spricht gegen Freistoßtore, und das nicht nur bei Reus.

Seit 2014/15 halbiert

Wie Daten des Magazins Sport Bild belegen, ist die Zahl der so besonders sehenswerten Treffer rückläufig. Reus verwandelte am Sonntag den erst 14. Freistoß in der laufenden Bundesliga-Saison. Durchschnittlich braucht es demnach 13,5 Bundesliga-Spiele für einen derartigen Torerfolg. Zum Vergleich: Nach 21 Spieltagen der Saison 2014/15 waren in der höchsten deutschen Spielklasse noch 28, also doppelt so viele Freistoßtore gefallen. Bemerkenswert ist derweil beim Blick auf die aktuelle Spielzeit, dass gleich sechs der nur 14 Treffer auf drei Spieler entfallen.

Hoffenheim und Köln noch ohne jedes Tor nach Freistoß

Daichi Kamada von Eintracht Frankfurt, Aaron Martin vom FSV Mainz 05 und Christopher Nkunku von RB Leipzig haben je schon zwei Freistöße in die Maschen gehauen. Dem gegenüber stehen neun Klubs, die halbe Bundesliga, die in der laufenden Saison noch auf ihr erstes direktes Freistoßtor warten (FC Augsburg, Union Berlin, VfL Bochum, Werder Bremen, Hertha BSC, TSG Hoffenheim, 1.FC Köln, Borussia Mönchengladbach und FC Schalke 04). Nimmt man alle Freistoß-Situationen zusammen, also zum Beispiel auch Flanken, Ablagen und zunächst geblockte Schüsse, sind es insgesamt immerhin 42 Tore nach 21 Spieltagen. Kein einziges davon entfällt auf Hoffenheim und Köln, Spitzenreiter ist RB Leipzig mit fünf Toren infolge von Freistößen.

Das Freistoß-Ranking der Bundesliga

1. RB Leipzig, 5 Tore nach Freistößen, davon 3 direkt verwandelt

2. Union Berlin, 4 Tore, keines direkt

= 2. Eintracht Frankfurt, 4 Tore, 2 direkt

4. Borussia Dortmund, 3 Tore, 1 direkt

= 4. SC Freiburg, 3 Tore, 1 direkt

= 4. Bayer Leverkusen, 3 Tore, 2 direkt

= 4. VfL Wolfsburg, 3 Tore, 1 direkt

8. FC Augsburg, 2 Tore, keins direkt

= 8. FC Bayern, 2 Tore, 1 direkt

= 8. Werder Bremen, 2 Tore, keins direkt

= 8. Hertha BSC, 2 Tore, keins direkt

= 8. FSV Mainz 05, 2 Tore, 2 direkt

= 8. Borussia Mönchengladbach, 2 Tore, keins direkt

= 8. FC Schalke 04, 2 Tore, keins direkt

= 8. VfB Stuttgart, 2 Tore, 1 direkt

16. VfL Bochum, 1 Tor, keins direkt

17. TSG Hoffenheim, keine Tore

= 17. 1.FC Köln, keine Tore

(Angaben via Sport Bild)

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Lars Pollmann  
22.02.2023