Experte Diekmeier
Relegation zwischen S04 und HSV? "An Euphorie kaum zu überbieten"

In der Bundesliga und im Unterhaus stehen noch zwei Spieltage aus, in denen die wichtigsten Entscheidungen fallen müssen. Zwei Teams müssen anschließend nachsitzen: In der Relegation geht es zwischen dem 16. der Bundesliga und dem 3. der 2. Liga um den letzten Startplatz in der Beletage des deutschen Fußballs. Dennis Diekmeier kennt den besonderen Druck dieser Begegnungen wie kaum jemand anderes.
Gleich sechs Relegationsspiele hat der aktuell beim SV Sandhausen engagierte Routinier in seiner Karriere schon bestritten. Aus seiner Erfahrung weiß der Rechtsverteidiger, wie einzigartig diese Partien sein können. "Du bist so auf diese zwei Endspiele fokussiert, dass du vieles drumherum einfach ausblendet. Da bist du komplett im Tunnel. Es war eine intensive, coole Zeit", so Diekmeier gegenüber dem TV-Sender Sport1. Seine Teams, der 1.FC Nürnberg und der Hamburger SV, haben sich in vier Relegationen schadlos gehalten.
"Bei mir würde natürlich das HSV-Herz schlagen"
Der HSV ist auch aktuell auf Kurs, die Playoff-Spiele zu bestreiten. Nach derzeitigem Stand würde es dabei gegen den FC Schalke 04 gehen. Es wäre die wohl spannendste Konstellation, die noch möglich ist, und schlichtweg "der Hammer", wie Diekmeier sagt: "Wenn diese zwei Traditionsklubs gegeneinander spielen müssten, wäre es an Euphorie kaum zu überbieten. Bei mir würde natürlich das HSV-Herz schlagen und die Hamburger würden das auch packen."
"Die extremsten Spiele in meiner Karriere"
Die Rothosen können theoretisch auch noch direkt aufsteigen, das will Diekmeier mit Sandhausen allerdings erschweren. Am 34. Spieltag empfängt der SVS die Hanseaten zum Saisonfinale. Der Mannschaft droht bereits am Samstag der rechnerisch sichere Abstieg, Diekmeier hofft noch auf ein kleines Fußballwunder. Das ist nur denkbar, wenn danach der HSV geschlagen wird und so wahrscheinlich in die Relegation gehen muss. Wie groß der Druck an Alster und Elbe dann wäre, kann Diekmeier aus eigener Erfahrung einschätzen: "In Hamburg war eine unglaubliche Anspannung zu spüren. Da herrschte ein enormer Druck. Das waren die extremsten Spiele in meiner Karriere."
