Verbindung zu beiden Klubs
Relegation für Babbel "ein emotionales Desaster"

In der Relegation duellieren sich der VfB Stuttgart und der HSV und damit zwei Ex-Klubs von Markus Babbel. Der Europameister von 1996 sieht den HSV auf einem guten Weg, doch qualitativ sei der VfB besser besetzt.
Schafft der HSV im fünften Anlauf endlich den Aufstieg in die Bundesliga? "Wenn ich es jemanden zutraue, dann Tim Walter und Jonas Boldt!", betont Markus Babbel im Interview mit ran.de. Der Ex-Bundesliga-Profi meint: "Der HSV nimmt gefühlt jeden Schmerz mit, den er mitnehmen kann. Und trotzdem gehen sie ihren Weg unbeirrt weiter. Sie haben endlich wieder eine Verbundenheit und Enge mit den Fans und dem Umfeld geschaffen." Laut ihm würden sich die Fans "zu 100 Prozent mit Verein und Mannschaft" identifizieren. "Ihnen ist es gelungen, wieder Ruhe in den Klub zu bringen, dass selbst 'Edelfans' wie Herr Kühne sich zurückhalten und den Weg mitgehen. Ich sehe das erste Mal seit Jahren eine Entwicklung und habe ein gutes Gefühl", so Babbel.
"Stuttgart individuell die klar stärkere Mannschaft"
Und selbst wenn der Aufstieg mal wieder misslingen sollte, "wird der eingeschlagene Weg weitergehen", glaubt der gebürtige Münchner und prophezeit: "Ich bin mir sicher, dass diese Hartnäckigkeit früher oder später auch mit dem Aufstieg belohnt werden wird!" Dabei scheiterten die Hanseaten bereits im Vorjahr in der Relegation. "Im letzten Jahr habe ich den HSV sogar noch einen Tick besser als Hertha BSC gesehen", erklärt Babbel und führt aus: "Für die kommenden Spiele ist Stuttgart individuell die klar stärkere Mannschaft. Wichtig ist, welche Lehren die Hamburger aus dem letzten Jahr gezogen haben. Jeder Schaden muss einen Nutzen haben. Im ersten Spiel waren sie damals sehr clever und haben auch verdient gewonnen. Im Rückspiel haben sie viel zu viele Fehler gemacht."
"Schade, dass es einen von beiden erwischen wird"
Die Relegation sei für Babbel jedenfalls aufgrund seiner Verbundenheit zu beiden Vereinen "ein emotionales Desaster". Der 50-Jährige führt aus: "Ich war schon als kleines Kind HSV-Fan und habe die Spiele des Klubs immer verfolgt und dann zwei Jahre dort spielen dürfen. Beim VfB Stuttgart hatte ich fünfeinhalb fantastische Jahre, fühle mich jetzt noch dort wahnsinnig wohl, wenn ich dorthin komme. Es ist schade, dass es einen von beiden erwischen wird. Aber so ist Fußball, ein Ergebnissport." Am Donnerstagabend (20.45 Uhr) kommt es in der Mercedes-Benz Arena zum Relegations-Hinspiel zwischen dem VfB und dem HSV. Am 5. Juni (20.45 Uhr) findet dann das Rückspiel im Hamburger Volksparkstadion statt.
