Borussia Dortmund

Regelkunde: Warum die Königsklasse für Ryerson nach 17 Minuten vorbei sein könnte

Ryerson hat sich beim BVB schnell eingelebt. Foto: Getty Images
Ryerson hat sich beim BVB schnell eingelebt. Foto: Getty Images

Borussia Dortmund hat auch das siebte Pflichtspiel des Jahres 2023 gewonnen. Am Mittwochabend half Julian Ryerson als Einwechselspieler mit, den 1:0-Sieg über die Zeit zu bringen. Wenn der Norweger Pech hat, ist die Champions-League-Saison für ihn aber schon nach 17 Minuten vorbei. Schuld wäre eine nicht überall bekannte Regel.

Die auffälligste Szene gegen Chelsea hatte Ryerson in der 90. Minute. Erst holte er einen Gegenspieler unsanft von den Beinen, dann übte er sich noch im Zeitspiel, indem er das Spielgerät vom Tatort entfernte. Nachdem die kurzzeitig entstandene Rudelbildung aufgelöst war, sah der Nationalspieler folgerichtig die Gelbe Karte. Obwohl es sein Debüt in der Champions League war, muss der Winter-Neuzugang von Union Berlin im Rückspiel zuschauen.

Zweimal Gelb mit Union in der Europa League

Was viele nämlich bis Mittwochabend nicht wussten: Persönliche Strafen werden beim Wechsel in den unterschiedlichen Wettbewerben der UEFA mitgenommen. Das Konto von Ryerson war schon durch Verwarnungen in der Europa League mit Union gefüllt, nun sah der Außenverteidiger die dritte Gelbe, die ein Spiel Sperre nach sich zieht. Sollte also der BVB im Rückspiel gegen Chelsea ausscheiden, wäre die laufende Champions-League-Saison für Ryerson ein sehr kurzes Vergnügen gewesen. Freilich hat Dortmund gute Karten aufs Weiterkommen. Und nötigenfalls würde es auch nach einem Aus an der Stamford Bridge wohl nicht zu lange dauern, bis Ryerson das nächste Mal auf der größten europäischen Fußballbühne spielen darf. Dann ohne Vorbelastung, die kaum jemand auf dem Schirm hat.

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Lars Pollmann  
16.02.2023