Reese erinnert S04-Zeit: "Hatte vielleicht zu wenig Geduld"

Fabian Reese hat sich bei Hertha BSC als Neuzugang schnell etabliert. Der Flügelspieler ist ob seiner offenen Art außerhalb des Platzes und seines großen Engagements auf dem Rasen ein Publikumsliebling. Obendrein zeigt er starke Leistungen und geht auch als Führungskraft voran. Einen solchen Spieler könnte derzeit auch der FC Schalke 04 gebrauchen. Dort hatte sich das Eigengewächs nicht nachhaltig durchsetzen können.

"Das war eine andere Zeit"

Acht Tage vor seinem 18. Geburtstag kam Reese 2015 zum Bundesliga-Debüt bei den Königsblauen, es sollten 15 weitere zumeist kurze Einsätze bei den Profis hinzukommen. "Damals hat Schalke Champions League und Europa League gespielt, das war eine andere Zeit mit einer anderen Leistungsdichte im Kader", blickt der heute 25-Jährige gegenüber dem kicker zurück. "Ich hatte vielleicht zu wenig Geduld und habe mich schnell ausleihen lassen."

Elgert "hat mir sehr viel mitgegeben"

Der Karlsruher SC und die SpVgg Greuther Fürth waren seine Stationen, im Januar 2020 folgte der endgültige Abschied zu Holstein Kiel. Seitdem geht die Karriere von Reese steil bergauf. Dafür macht er mit Norbert Elgert auch den Schalker Nachwuchs-Guru verantwortlich. "Er versucht, seine Spieler ganzheitlich auf den Männerfußball vorzubereiten. Er hat mir sehr viel mitgegeben: als Fußballer, aber vor allem auch als Mensch", würdigt Reese den U19-Coach der Knappen. 

"Den Verein mit dahin führen, wo er hingehört"

Dass der Offensivspieler zuletzt beim Duell von S04 mit Hertha der spielentscheidende Mann zugunsten der Berliner war, dürfte auf Schalke besonders geschmerzt haben. Wehmut ist bei Reese selbst wohl kaum aufgekommen. "Ich bin hier mit großer Leidenschaft und großer Arbeitsmoral hingekommen und möchte den Verein mit dahin führen, wo er hingehört – das ist die Bundesliga", sagt er zu seiner Aufgabe bei Hertha.