Inter-Star als Zielscheibe
Rassismus-Eklat um Lukaku: Konsequenzen gefordert - auch Mbappe meldet sich

Romelu Lukaku hat am Dienstagabend für eine Geste nach einem Ausgleichstreffer gegen Juventus die Rote Karte bekommen - obwohl er zuvor rassistisch beleidigt worden war. Nun meldet sich der Inter-Stürmer zu Wort, auch Kylian Mbappe findet deutliche Worte.
In einem Rassismus-Eklat im italienischen Fußball wird Romelu Lukaku erneut zur Zielscheibe. Der Torjäger von Inter wurde im Pokal-Halbfinale bei Juventus (1:1) von Fans der Turiner beleidigt und verhöhnt. Auf im Internet kursierenden Videos ist zu hören, wie die Zuschauer auf den Rängen Affenlaute machten und den Stürmer verbal attackierten. Der 28-Jährige war zu diesem Zeitpunkt gerade dabei, einen Elfmeter in der 95. Minute zu treten.
Tätern droht Stadionverbot "auf Lebenszeit"
Lukaku verwandelte diesen anschließend, salutierte mit der rechten Hand an der Stirn und legte den Zeigefinger der linken Hand auf die Lippen. Der Schiedsrichter wertete diese Geste als Provokation und stellte den Inter-Star mit dessen zweiter Gelben Karte vom Platz. Die Aufregung ist nun groß. "Vor, während und nach dem Elfmeter" sei Lukaku dabei rassistisch beschimpft worden, wie seine Agentur Roc Nation Sports mitteilt. Der italienische Verband solle "diese Gelegenheit nutzen, Rassismus zu bekämpfen, anstatt das Opfer der Beschimpfungen zu bestrafen", lautet es in einem Statement. Die Serie A verurteilt "alle Fälle von Rassismus und jede Form von Diskriminierung auf das Schärfste", wird indes in einer eigenen Stellungnahme beteuert. "Ein paar Leute auf der Tribüne können den Fußball nicht ruinieren und repräsentieren nicht alle Fans im Stadion." Die Täter sollten ermittelt und "auf Lebenszeit" Stadionverbot erhalten.
Lukaku wütet: "F*ck Rassismus"
Auf Instagram schreibt Lukaku selbst: "Die Geschichte wiederholt sich. Ich habe es 2019 erlebt.. und 2023 wieder.. Ich hoffe, dass die Liga diesmal wirklich aktiv wird, denn dieses schöne Spiel sollte jeder genießen... Vielen Dank für die unterstützenden Nachrichten. F*ck Rassismus." Zuspruch erhält der belgische Nationalspieler von zahlreichen Fans sowie Fußballkollegen. Kylian Mbappe schreibt daraufhin in seiner eigenen Instagram-Story neben ein Foto von Lukakus Geste: "2023 und immer noch die gleichen Probleme. Aber wir lassen es nicht zu. Alle gegen Rassismus." Daneben setzt er ein verärgertes Emoji.
