Debüt gegen Ex-Klub Lautern

"Da war ich nicht ganz fair": HSV-Keeper Raab räumt Ecken-Flunkerei ein

Raab feierte im Sommer noch den Aufstieg mit Lautern. Foto: Getty Images
Raab feierte im Sommer noch den Aufstieg mit Lautern. Foto: Getty Images

Matheo Raab hat am Samstagabend unverhofft sein Pflichtspieldebüt für den Hamburger SV gefeiert. Nach dem kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfall von Daniel Heuer Fernandes rückte der Sommer-Neuzugang ausgerechnet gegen die Ex-Kollegen vom 1.FC Kaiserslautern zwischen die Pfosten und zeigte eine solide Leistung. Allerdings mit einem kleinen Makel.

Seine vielleicht beste Parade zeigte der Keeper gegen Terrence Boyd, sie ging im Nebel nach Pyro-Einsatz auf der Tribüne zunächst unter. Auch Schiedsrichter Robert Hartmann hatte sie nicht genau gesehen und fragte deshalb bei Raab nach. Der aber flunkerte, um eine Ecke für die Roten Teufel zu verhindern. "Da war ich nicht ganz fair in dem Moment. Da kann ich mich nur dafür entschuldigen, aber die Emotionen sind dann hochgekocht", so der 23-Jährige beim TV-Sender Sky.

"Jeder kleine Junge freut sich"

"Ich habe eine hundertprozentige Chance noch am Pfosten vorbeigelenkt", verweist Raab auf seinen emotionalen Ausnahmezustand. "Eigentlich" sei er ja ein fairer Sportsmann, "in dem Moment tut es mir leid". Allzu groß wird der Ärger beim FCK über den Ex-Kollegen nicht sein, da die Pfälzer spät in der Partie noch zum Ausgleich gekommen sind, Raab war gegen Lex-Tyger Lobinger chancenlos. Für den Schlussmann des HSV überwiegen trotzdem die unlöschbaren positiven Erinnerungen des 'ersten Mals' im Volkspark: "Das kannst du dir nicht ausmalen. Jeder kleine Junge freut sich, wenn er vor so einer Kulisse spielen darf in einer Partie mit zwei Traditionsvereinen."

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Lars Pollmann  
09.10.2022