Hertha investierte massiv
Preetz will an Europa heranrücken, Lehmann einen Schritt weiter
Hertha BSC hat in den letzten drei Transferperioden insgesamt annähernd 150 Millionen Euro für Neuverpflichtungen ausgegeben. Es unterstreicht die grundsätzlichen Ambitionen, die mit den Investitionen von Lars Windhorst stark gestiegen sind. Über konkrete Ziele sind sich Michael Preetz und Jens Lehmann aber nicht ganz einig.
"Wir wollen den Anschluss herstellen an die internationalen Plätze und oben ranrücken", zitiert Sport Bild den Geschäftsführer Preetz, der für das Tagesgeschäft bei der Alten Dame verantwortlich zeichnet. Nach Platz zehn in der Vorsaison bleibt freilich nicht so viel Platz, um oben "ranzurücken", ohne sich dann auch für einen internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. Lehmann, Vertreter von Windhorst im Aufsichtsrat, geht deshalb den entscheidenden Schritt weiter.
Lehmann findet "das Ziel klar"
"Das Ziel ist allen bei Hertha BSC klar. Und das heißt Qualifikation für den europäischen Fußball", sagt er gegenüber dem Magazin. Ab 2021 könnte das die UEFA Conference League sein, als Tabellensechster (oder -siebter, wenn der DFB-Pokalsieger bereits vertreten ist) startet der Bundesliga-Vertreter in diesem Wettbewerb in den Playoffs. Platz fünf berechtigt für die Europa League, alles darüber hinaus für die Champions League. Preetz gehen derartige Ansprüche aber zu weit. Er sieht Hertha noch nicht auf dem Niveau von Mannschaften, die zuletzt regelmäßig auf europäischem Parkett tanzen durften.
Abstand noch nicht aufgeholt?
"Glaubt jemand allen Ernstes, dass man in ein oder zwei Transfer-Perioden den Abstand aufholen kann zu den Klubs, die sich seit Jahren eingenistet haben in den internationalen Plätzen?", fragt der Ex-Profi rhetorisch. Freilich waren zuletzt immer wieder Mannschaften dabei, die nicht eben Stammgäste in Europa sind. Die TSG Hoffenheim, Eintracht Frankfurt oder der VfL Wolfsburg etwa. In eine derartige Riege sollte ein Klub nach großen Ambitionen eindringen können, findet nicht nur Lehmann.